Am Freitagnachmittag herrschte auch offiziell Klarheit: Borussia Mönchengladbach gab die Verpflichtung von Martin Hinteregger bekannt. Der Innenverteidiger wechselt von RB Salzburg zunächst bis zum Saisonende auf Leihbasis an den Niederrhein. Anschließend gibt es eine Kaufoption für die Gladbacher.
Unter dem Strich dürfte das Paket aus Leihgebühr und Ablöse für eine endgültige Übernahme im Bereich von acht bis neun Millionen Euro liegen. Genaue Zahlen wurden jedoch weder aus Salzburg noch aus Gladbach offiziell bestätigt.
Mit Martin Hinteregger schließen die Borussen die ›Baustelle‹ in der Innenverteidigung, die sich durch die langfristigen Ausfälle von Álvaro Dominguez und Tony Jantschke ergeben hat. Da zudem Håvard Nordtveit aufgrund der Sperre von Granit Xhaka zu Rückrundenbeginn im Mittelfeld gefordert sein wird und ein rechtzeitiges und vollumfängliches Comeback von Martin Stranzl nicht garantiert werden kann, bestand dringender Handlungsbedarf.
Mit Martin Hinteregger glaubt man nun, die perfekte Lösung gefunden zu haben. »Wir sind sehr froh, so ein Toptalent für uns gewonnen zu haben und dass wir nach der Ausleihe die Möglichkeit haben, den Spieler lange an uns zu binden«, erklärte Sportdirektor Max Eberl. »Martin wird uns aufgrund seiner Qualitäten und unserer personellen Situation in der Innenverteidigung sofort helfen können«.
Die Zeit zur Integration ist knapp, deshalb reiste der Österreicher noch am Freitag nach dem Medizincheck nach Belek ins Trainingscamp. »Es ist wichtig, dass er bereits im Trainingslager mit dabei ist«, sagte Eberl.
Ob Hinteregger tatsächlich die erhoffte Soforthilfe sein kann, bleibt freilich abzuwarten. Das Talent des kopfballstarken Blondschopfs ist unbestritten. Allerdings zeigte er durchaus Schwankungen in seinen Leistungen und sein Verhalten neben dem Platz sorgte in der Alpenrepublik für einiges an Aufsehen. Zudem ist der Sprung aus der österreichischen Bundesliga in die höchste deutsche Spielklasse nicht gerade klein. Doch Borussias sportlich Verantwortliche sind von Martin Hinteregger überzeugt, der in den nächsten Tagen in Belek eine erste Duftmarke hinterlassen kann.