So schnell kann es gehen. Noch im November verkündeten die Gladbacher Borussen die mit voller Überzeugung vorgenommene Vertragsverlängerung mit Cheftrainer Dieter Hecking um ein weiteres Jahr, heute Nachmittag wurde die vorzeitige Trennung zum Saisonende bekanntgeben.
Es muss also einiges passiert sein zwischen November und Ende März. Von außen betrachtet ist da sicherlich der sportliche Abwärtstrend zu nennen, der im desaströsen Auftritt bei Fortuna Düsseldorf am letzten Wochenende gipfelte. Doch die jüngste Pleite hat mit Heckings Demission nichts zu tun, wie Max Eberl bei der Pressekonferenz am frühen Dienstagabend verriet. »Das war ein Prozess, der über die letzten Wochen gegangen ist. Ich habe mich in der Länderspielpause final entschieden, was ich dem Klub vorschlagen werde. Es hat nichts mit der Aktualität zu tun.«
»Es gibt ein paar Dinge, die wir in diesem Klub neu strukturieren müssen«
»Das ist eine Entscheidung strategischer Natur, die ich als Sportdirektor gefällt habe und die für die Zukunft des Klubs ausgelegt ist«, erklärte Eberl. Der 45-Jährige deutete an, dass es mit dem Trainerwechsel allein nicht getan ist. »Ich habe mir in den letzten Wochen und Monaten viele Gedanken gemacht. Es gibt ein paar Dinge, die wir in diesem Klub neu strukturieren müssen. Das betrifft den Kader, leider in dem Fall auch den Trainer und das eine oder andere drumherum.«
Was im Detail dahintersteckt und wer ab Sommer die Neuausrichtung als Cheftrainer begleiten soll, wollte Eberl nicht verraten. »Dass ich nicht naiv irgendwo rein laufe und einem Trainer sage, dass es im Sommer nicht weitergeht und ich hab nicht eine Idee im Hintergrund, das ist auch klar«. Der Name Marco Rose (aktuell RB Salzburg) machte bereits die Runde. »Es gibt weitreichende und gute Gespräche, aber es gibt noch keinen finalen Stand«, sagte Eberl.