Endlich gibt es wieder gute Nachrichten aus dem Lazarett der Borussia. Nach den letzten angespannten Wochen, in denen sich in der Mannschaft und im Umfeld alles um die Verletztensituation drehte, kann Dieter Hecking nun fast wieder aus den Vollen schöpfen. »Es ist erfreulich, dass Ibo Traoré wieder da ist, dass Raffael voll trainieren konnte, dass Oscar Wendt seinen Trainingsrückstand aufholen konnte, dass Chris Kramer die ganze Woche trainieren konnte, dass Jannik Vestergaard wieder voll im Training ist, dass Denis Zakaria heute wieder eingestiegen ist und dass Laszlo Bénes und Tobi Strobl wieder ganz dicht dran sind«, fasste der 53-Jährige zusammen.
»Es ist entspannt«, sagte Hecking über die Situation. »Gerade wenn man vergleicht, was vor Hoffenheim gewesen ist und wer sich jetzt wieder auf dem Trainingsplatz tummelt.« Die entspanntere Lage bedeutet aber noch längst nicht, dass alle Rückkehrer am Ostersonntag gegen Mainz für einen Startelfeinsatz bereit sind. »Wir müssen Fingerspitzengefühl haben, ob diejenigen, die aus langen Verletzungen kommen, schon wieder bei 100 Prozent sind.«
Gegen die Hertha sind alle wieder an Bord
»Ich will mich noch nicht festlegen, wer mit nach Mainz kommt, da müssen wir den richtigen Mix finden. Aber für mich als Trainer ist es nach den ganzen Wochen endlich wieder ein gutes Gefühl, dass die Qualität im Training auf dem erhofft hohen Niveau ist.« Fest steht also, dass sich das Lazarett lichtet, dass das Spiel in Mainz für den ein oder anderen Spieler aber noch zu früh kommt. »Es sieht danach aus, dass mir spätestens gegen Berlin alle wieder zur Verfügung stehen könnten«, so Hecking.
Vor Berlin muss aber erst noch die Partie gegen Mainz 05 absolviert werden. Der Gegner steht derzeit auf dem Relegationsplatz und hat nur fünf Punkte Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz. »Mainz ist in der Bringschuld, das baut natürlich Druck auf«, weiß Hecking. »Du musst diese Stimmung als Gegner aufnehmen, die nötige Mentalität mitbringen und dagegenhalten.«
»Es steht und fällt mit einem erfolgreichen Spiel in Mainz«
So siegessicher wie zuletzt vor dem Spiel gegen die TSG Hoffenheim zeigte sich Hecking diesmal nicht. »Ich glaube schon, dass wir in der Lage sind, Mainz zu fordern und vor Probleme zu stellen. Gegen Mainz ist immer viel Hektik im Spiel, es wird gepresst und hoch angelaufen. Darauf müssen wir uns einstellen.«
Mit einem Sieg gegen die Mainzer könnte die Restchance auf einen internationalen Platz gewahrt werden. »Es gilt jetzt, eine positive Grundstimmung zu schaffen. Das steht und fällt mit einem erfolgreichen Spiel in Mainz. Sollte uns das gelingen, können wir für die Aufholjagd nochmal Schwung aufnehmen.«