Die Dienstreise ins Schwabenland steht für die Fohlenelf an. Am Samstag wird die Partie im ehemaligen Neckarstadion bereits um 15.30 Uhr angepfiffen. Darauf muss man Fans wie Mannschaft tatsächlich besonders hinweisen, schließlich ging es an den letzten drei Samstagen erst um 18.30 Uhr los und auch in der kommenden Woche gegen Frankfurt spielt Borussia wieder zur gewohnten Zeit um 18.30 Uhr.
Diesmal also kein Topspiel für Gladbach - wobei es schon ein attraktives Traditionsduell ist. Der VfB hat der Borussia in der jüngeren Vergangenheit den Rang abgelaufen und gehört nach der herausragenden letzten Saison mittlerweile zu den Topteams der Liga. Und gegen die tut sich die Mannschaft von Gerardo Seoane in dieser Spielzeit besonders schwer.
Stuttgart bewegt sich hart am Limit
Dennoch erscheint die Gelegenheit günstig, diese Bilanz ein wenig aufzupolieren und in Stuttgart für eine Überraschung zu sorgen. Der VfB hat durch die Champions League eine extreme Belastung und trotz eines gut zusammengestellten Kaders werden die Grenzen des Machbaren deutlich. Die klare 1:4-Niederlage gegen Paris St. Germain am Mittwoch kam nicht von ungefähr.
Mit dieser Niederlage schied der VfB Stuttgart als 26. der Tabelle aus der Champions League aus. Ein Unentschieden hätte dem VfB zum Weiterkommen gereicht, doch die Mannschaft war gegen die schnellen Pariser Angreifer weitgehend chancenlos. Selbstredend kann man die Borussia nicht mit PSG vergleichen, aber Stuttgart bewegt sich aktuell hart am Limit und das kann eine Chance für die Fohlen sein.
Honorat ist nicht gleichwertig zu ersetzen
Mit dem wichtigen Heimsieg gegen Bochum haben sich die Borussen wieder in ein ruhigeres Fahrwasser begeben und können die Aufgabe in Stuttgart ohne den ganz großen Druck angehen. Verzichten müssen sie weiterhin auf Franck Honorat, mit dem frühestens Anfang März wieder gerechnet werden kann. Auch Alassane Plea wird nicht im Kader stehen, nachdem seine muskulären Probleme noch nicht vollständig behoben sind.
Honorats Ausfall soll durch Čvančara und/oder Ngoumou aufgefangen werden, wobei Gerardo Seoane nochmals betonte, dass sie das Fehlen des »Qualitäts-Spielers Honorat« nicht komplett ausgleichen können. »Die anderen haben nun die Aufgabe, ihn nach ihren Profilen und Möglichkeiten zu ersetzen.« Ngoumou soll, so Seoane, mittlerweile wieder so weit sein, auch über eine längere Distanz spielen zu können.
Kein Neuzugang im Winter
Es ist davon auszugehen, dass Kevin Stöger, wie schon gegen Bochum, die Plea-Position übernehmen wird. In der Abwehr dürfte der wieder genesene Ko Itakura zurückkehren und Marvin Friedrich wird sich wohl mit einem Bankplatz begnügen müssen. Auf den Außenverteidigerpositionen gibt es eigentlich keinen Anlass für Veränderungen - Ullrich und Scally sind gegenüber Netz und Lainer in der Pole-Position.
Stefan Lainer hatte sich kürzlich geäußert, dass er unzufrieden mit seiner Situation sei und es wurde über einen kurzfristigen Wechsel spekuliert. Doch die Spur nach Österreich ist nicht wirklich heiß, und es wäre schon überraschend, wenn sich auf den letzten Drücker noch etwas ändern sollte. Auch auf der Zugangsseite wird sich bei Borussia planmäßig nichts mehr tun. »Wir haben immer gesagt, dass wir nur einen Spieler holen, wenn uns einer verlässt«, sagte Seoane und betonte, dass man ungebrochen »Vertrauen in den Kader« habe. Der soll am Samstag in Stuttgart zu früher Stunde dafür sorgen, dass man nicht mit leeren Händen zurück nach Mönchengladbach kommt.
von Marc Basten
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