Oft wurde in dieser Woche nicht trainiert, dafür war der Trainingsplatz jedes Mal gut gefüllt. Doch es war nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität, welche Trainer Dieter Hecking positiv stimmt. Am Donnerstag bei der nichtöffentlichen Einheit gab es endlich mal wieder ein 11 gegen 11 unter annehmbaren Bedingungen.
»Es ist schön, wenn du siehst, dass auch die andere Mannschaft eine Qualität hat und die vermeintliche A-Elf gefordert wird«, erklärte Hecking am Freitag. »Ich bin froh, dass der Trainingsplatz so voll ist«, sagte der 53-Jährige, um wohlweißlich direkt nachzuschieben: »Und hoffentlich so bleibt.«
Die sich entspannende Personalsituation eröffnet für den Trainer auch für die Partie gegen Berlin weitere Möglichkeiten. Wobei er bei Ibrahima Traoré oder Tobias Strobl, die sehr lange raus waren, noch ein dickes Fragezeichen setzt. »Da muss man genau überlegen, ob es Sinn macht.« Klar ist dagegen, dass László Bénes, der fast genau vor einem Jahr beim 1:0-Heimsieg gegen Hertha sein erstes Bundesligator erzielte, wieder im Kader stehen wird.
Die Horrorbilanz 2018 etwas aufhübschen
Das gilt gleichermaßen für Denis Zakaria, der nach seinem Muskelfaserriss ein Kandidat für Startelf ist. »Denis war nicht lange raus, die Trainingswoche war in Ordnung«, sagte Hecking. »Bei Bénes wissen wir auch, dass der Junge mit jeder Woche stabiler wird.«
Die Ausgangslage vor der Partie gegen Berlin ist klar. Realistisch gesehen ist es ein Duell zweier ›grauer Mäuse‹, die in der Tabelle jenseits von Gut und Böse stehen. Ambitionen nach oben sind für beide nur noch theoretischer Natur. Vielmehr geht es besonders für Borussia darum, die Horrorbilanz des Jahres 2018 etwas aufzuhübschen.