Etwas mehr als zwei Wochen war der Leihspieler vom FC Chelsea bei Borussia im Training, <link http: torfabrik.de profis borussia datum christensen-ueberzeugt.html _blank external-link-new-window external link in new>da lehnten wir uns einigermaßen weit aus dem Fenster. Als ›bemerkenswert und beeindruckend‹ bezeichneten wir den jungen Dänen. ›Vom ersten Moment an wird deutlich, dass Borussia mit Christensen einen Spieler geholt hat, der direkt durchstarten kann‹.
Und so kam es dann auch. Wobei das Bundesligadebüt von Andreas Christensen gleich mit einer echten Lehrstunde verbunden war. Bei der 0:4-Klatsche in Dortmund verlor er ein entscheidendes Kopfballduell gegen Aubameyang und ließ sich später vom Gabuner locken und blieb chancenlos im Laufduell. Lucien Favre setzte Christensen die nächsten Spiele erstmal auf die Bank, um ihn in seiner letzten Partie als Gladbach-Coach in Köln wieder für die Startelf zu nominieren.
Dort machte er ein gutes Spiel, konnte allerdings beim Tor des Tages Modeste nicht am Kopfball hindern. Dennoch brachte ihn André Schubert am folgenden Mittwoch gegen Augsburg und Christensen zahlte das Vertrauen mit einer blitzsauberen Leistung zurück. Ab diesem Moment gab es in keiner Phase der Saison den Hauch eines Zweifels: Andreas Christensen war eine feste und unumstößliche Größe bei Borussia.
Christensen funktionierte wie ein Uhrwerk
Er verpasste keine Minute mehr in der Bundesliga und glänzte zudem in der Champions League. Sein Timing im Zweikampf, das Vorausahnen von Spielsituationen, seine Ballbehandlung, die Ruhe und Übersicht bei der Spieleröffnung - man kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
Mit gerade zwanzig Jahren bringt Andreas Christensen eine Qualität aufs Parkett, die bereits mehr als gehobene internationale Klasse erreicht. Am beeindruckendsten dabei ist die unfassbare Konstanz, mit welcher der dänische Nationalspieler durch die Saison gegangen ist. Es gab überhaupt keine Schwankungen, im Gegenteil. Mit einer überragenden Selbstverständlichkeit hielt er das Top-Niveau in jedem Spiel. Egal mit welchen Nebenleuten, gleichgültig in welchem System - Christensen funktionierte wie ein Uhrwerk.
Ein derart außergewöhnlicher Spieler hinterlässt natürlich Eindruck. So wählten die Borussenfans Christensen mit weitem Abstand zum ›Spieler der Saison‹. Dass die Fans die Leistungen eines Innenverteidigers derart honorieren und weit über die der Offensivkünstler stellen, spricht eine deutliche Sprache.
Niemand kann übersehen, welch ein Juwel er ist
Aus Gladbacher Sicht gibt es eigentlich nur einen Wermutstropfen: Andreas Christensen ist nur ausgeliehen. Zumindest ist die Sache so wasserdicht, dass er auf jeden Fall in der kommenden Saison bei Borussia spielen wird. Doch natürlich wäre es absolut erstrebenswert, ihn auch darüber hinaus zu binden.
Das wird nicht einfach, schließlich kann niemand übersehen, welch ein Juwel der 20-Jährige ist. Andererseits wird Max Eberl nichts unversucht lassen, um Christensen von den Vorzügen der Borussia zu überzeugen. Bei der Wertschätzung, die Christensen in Gladbach genießt, könnte er - zumal künftig mit Kumpel Jannik Vestergaard an seiner Seite - durchaus eine Zukunft im Borussia-Park haben.
Doch zunächst steht eine garantierte Saison für Andreas Christensen bei Borussia Mönchengladbach an. Bereit für die Champions League ist er auf alle Fälle.