Der Kaltstart war die große Herausforderung im Monat August. Obwohl die Vorbereitungsphase sehr ausgedehnt war und André Schubert alle Neuzugänge von Beginn an einbinden konnte, glich der ›Viererpack‹ mit zweimal Champions-League Play-Offs, Pokal und Ligastart einer Wundertüte.
Die Aufgabe bestand darin, eine Mannschaft auf den Platz zu bringen, die sofort funktioniert. »Wir hatten schon Respekt vor der besonderen Situation, gleich zu Beginn drei K.o.-Spiele zu haben«, räumte Max Eberl kürzlich ein. »Wenn man dann in der Bundesliga am ersten Spieltag auf Bayer Leverkusen trifft, dann kann man auch nicht davon ausgehen, dass man mit einem Sieg beginnt«.
Doch Borussia meisterte die komplizierte Situation gekonnt. »Die ersten Schritte in die Saison sind sehr gut gelungen«, so Eberl. Mehr allerdings auch noch nicht, denn nach der Länderspielpause folgt ein Block von sieben Spielen in 23 Tagen. Und der hat es wahrlich in sich.
Es beginnt am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Aufsteiger SC Freiburg. Im Breisgau sahen die Borussen in der Vergangenheit nie wirklich gut aus und der SC wird mit der Aufstiegseuphorie im Rücken alles dafür tun, dass die Fohlen auch diesmal nichts zu beißen bekommen.
Drei Tage später steht das nächste Auswärtsspiel an - vom Schwarzwaldstadion in Freiburg gehts ins Etihad Stadium nach Manchester. Pep Guardiola und Manchester City warten am ersten Gruppenspieltag der Königsklasse. Vier Tage danach bestreitet Borussia am dritten Spieltag der Bundesliga bereits das zweite ›Topspiel‹ am Samstagabend: Zu Gast im Borussia-Park ist Werder Bremen.
Darauf folgt eine ›englische Woche‹ in der Liga, in der es für den VfL zum nächsten Aufsteiger geht. Diesmal ist Leipzig das Ziel, was nicht nur einen sportlich unberechenbaren Gegner mit sich bringt, sondern auch gewisse Reisestrapazen.
Drei Tage nach der Partie in Leipzig kommt mit dem FC Ingolstadt Borussias ›Lieblingsgegner‹ der Vorsaison in den Borussia-Park, ehe dort am Dienstag drauf das absolute Highlight steigt: Der FC Barcelona gibt sich die Ehre.
Den Schlusspunkt setzt vier Tage später das Auswärtsspiel in Gelsenkirchen, wo man es am 6. Spieltag mit einem vermeintlichen direkten Konkurrenten um die internationalen Startplätze zu tun bekommt. Danach folgt das ›Break‹ in Form der zweiten Länderspielpause.
»Das wird an die Substanz gehen«, ist sich Max Eberl angesichts des geballten Programms sicher. In der Champions League will man sich gegen die beiden ›Großen‹ teuer verkaufen, in der Liga ist man gegen Freiburg, Bremen, Leipzig und Ingolstadt auf dem Papier der Favorit und muss sich einer entsprechenden Erwartungshaltung stellen.
All das sind Herausforderungen, die genauso kompliziert sind, wie die im August. Doch weil die Mannschaft die ersten Schritte mit großer Überzeugung gemacht hat, muss einem vor den nächsten Schritten nicht bange sein. Im Gegenteil: Auf die drei intensiven Wochen dürfen sich alle Borussen vorbehaltlos freuen. Es geht wieder los - mit Vollgas.