Zuletzt meinte es der Spielplan gut mit Borussia Mönchengladbach. Nach der kräftezehrenden Partie gegen ManCity folgte am Samstag drauf das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, der ebenfalls Mittwochs noch in der Champions League unterwegs war. Und nun, nach der nicht unanstrengenden Dienstreise nach Turin, muss man erst am Sonntag ran. Noch dazu gegen Schalke 04, das sogar einen Tag weniger Pause hatte, weil die Knappen noch am Donnerstag in der Europa League aktiv waren.
In den vergangenen beiden internationalen Spielzeiten musste Borussia oftmals nach einem Wochenspieltag gegen einen komplett ausgeruhten Bundesligisten antreten. Diesen Nachteil muss man jetzt nicht befürchten, selbst wenn Schalke am Donnerstag einigen Stammkräften eine Pause gegönnt hatte.
Von daher steht das beliebte Thema ›Rotation‹ für Coach André Schubert mit Blick auf den Sonntag nicht im Vordergrund. »Turin war jetzt erst das zweite Spiel nach der Länderspielpause. Ich glaube schon, dass die Jungs noch gut drauf sind«.
Was aber nicht bedeutet, dass die Startelf aus dem Juventus Stadium in Stein gemeißelt ist. »Wir haben mittlerweile die Stabilität gewonnen, dass wir rotieren könnten«, so Schubert. »Es gibt sicherlich die eine oder andere Position, wo man was ändern kann«. Das liege aber weniger an der körperlichen Verfassung der Startelfspieler, als an der Qualität auf der Bank. »Wir haben noch richtig gute Jungs draußen«, betont Schubert. Er und sein Trainerteam machen sich intensiv Gedanken: »Es muss insgesamt immer gut passen«.
Die physische Belastung steht für Schubert frühestens am Mittwoch auf der Agenda, wenn Borussia auf Schalke im Pokal ran muss. »Ich denke zwar jetzt nicht ans übernächste Spiel, doch von Sonntag auf Mittwoch wird das schon sehr anstrengend. Aber das werden wir dann sehen. Jetzt, von Mittwoch auf Sonntag, ist es nicht so problematisch«.
So könnte es gut sein, dass sich einige Profis weiter gedulden müssen. »Teilweise tut es uns weh, sie nicht spielen lassen zu können«, sagt Schubert. »Weil wir richtig gute Spieler haben«. Unzufriedene Störenfriede hat Schubert noch keine ausgemacht. »Wir reden natürlich mit den Jungs, sie wissen, dass vielleicht im Moment der eine oder andere die Nase vorn hat. Das ist so im Profifußball. Aber wir sind sehr zufrieden, wie sich die Spieler verhalten. Das ist absolut top. Auch charakterlich ist es eine sehr gute Mannschaft«.
So werden sich ein Thorgan Hazard und Josip Drmić wohl zunächst weiter hinten anstellen müssen. »Josip wie auch Thorgan sind Spieler, die es in der Offensive super machen, da habe ich gar keine Sorge«, so Schubert. »Aber sie müssen auch lernen in der Defensive gut mitzuarbeiten und mit der Mannschaft zu verteidigen. Wir verteidigen immer effektiver und ökonomischer. Auch weil die Stürmer sehr gut mitarbeiten, sind wir im Moment sehr stabil«.
Thorgan Hazard gab Schubert mit auf den Weg, bei Stindl und Raffael genau hinzuschauen. »Da kann er was mitnehmen, was Ballbehauptung betrifft«.
Gegen Schalke erwartet Schubert jedenfalls ein »sehr spannendes und interessantes Spiel«. »Wir zählen grundsätzlich zu den Teams in der Liga, die jeder Mannschaft ohne Angst begegnen können. Sicher wird es eine schwere Aufgabe, aber wir freuen uns darauf«.