Vor dem Spiel gegen Dortmund

Die Chance auf ein Ausrufezeichen für Borussia

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Nico Elvedi dürfte auch gegen Dortmund zunächst auf der Bank Platz nehmen (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Noch einmal wird der Borussia-Park zur Bühne für ein Topspiel in der Bundesliga. Die Fohlen empfangen am Samstag (18.30 Uhr) Borussia Dortmund im ausverkauften Stadion. Für die Gladbacher bietet sich eine echte Chance auf ein Ausrufezeichen.

Die Gladbacher Borussen haben sich in den vergangenen Wochen stabilisiert. Das ist mehr, als sich im Oktober angedeutet hatte, und an dieser Einschätzung ändert auch die jüngste Niederlage der Fohlen in Freiburg nichts. Zumal die Gladbacher bei ihrem Angstgegner im Breisgau eine ordentliche Leistung abgeliefert haben und nicht in den Trott verfallen sind, der die Fangemeinde so oft schon zur Weißglut getrieben hat.

Mit dieser Stabilität geht es nun in den Heimspiel-Doppelpack gegen Dortmund und Kiel. Während am nächsten Wochenende gegen den Aufsteiger die Favoritenrolle eindeutig den Fohlen zukommt, sieht es beim Topspiel gegen den BVB anders aus. Auch wenn Dortmund in dieser Saison auswärts extreme Minusleistungen produziert hat und aktuell nur drei Punkte mehr auf dem Konto hat als die Gladbacher, spielen sie objektiv in einer anderen Liga.

»Es muss uns ein Spiel gelingen, in dem wir relativ wenig zulassen«

Als letztjähriger Champions-League-Finalist, der auch in dieser Saison in der Königsklasse gut dabei ist, ist der BVB nicht nur auf dem Papier der Favorit im Borussen-Duell. Nachdem sich die zwischenzeitlich recht angespannte Personalsituation bei den Schwarz-Gelben wieder normalisiert hat und Akteure wie Nmecha oder der Ex-Gladbacher Bensebaini richtig performen, wirken die Dortmunder deutlich gefestigter, und die schwache Auswärtsbilanz dürfte bald deutlich aufpoliert werden.

Dies sollte tunlichst nicht am Samstag beginnen. Um das zu vermeiden, müssen sich die Gladbacher Borussen strecken. Oder wie Gerardo Seoane es am Donnerstag bei der Pressekonferenz sagte: »Es muss uns ein Spiel gelingen, in dem wir relativ wenig zulassen.« Konsequenz und Effizienz, die der Mannschaft in Freiburg fehlten, müssen gegen Dortmund definitiv auf den Platz gebracht werden, wenn man die positive Heimbilanz weiter ausbauen möchte.

Keine Veränderungen in der Startelf erwartet

Personell kann Seoane weiter nahezu aus dem Vollen schöpfen. Netz, Ranos und Neuhaus sind für Samstag zwar noch kein Thema, aber alle sollten zeitnah wieder ins Mannschaftstraining integriert werden. Vieles spricht dafür, dass die Gladbacher erneut in unveränderter Formation beginnen werden, auch wenn unter der Woche über ein Comeback von Nico Elvedi spekuliert wurde. Der Schweizer ist nach Angaben von Seoane nun wieder bei hundert Prozent und damit theoretisch bereit für einen Startelfeinsatz.

Das würde dann aber vermutlich bedeuten, dass Marvin Friedrich weichen müsste. Das wäre angesichts der Leistungen des Ex-Unioners jedoch nicht nachzuvollziehen, auch wenn er in Freiburg keinen guten Tag hatte. Gegen Dortmund dürfte es Sinn ergeben, weiter auf Friedrich zu setzen. Auch wenn man ihn tunlichst nicht in raumgreifende Laufduelle mit Gittens & Co. schicken sollte – wobei auch Elvedi hier chancenlos wäre. Bei einer insgesamt eher tiefen Ausrichtung könnte Friedrichs Zweikampf- und vor allem Kopfballstärke wichtig werden. Doch wie auch immer die Gladbacher letztlich auflaufen werden – dieses Prestigeduell gegen Dortmund ist eine nicht zu unterschätzende Chance für ein Ausrufezeichen für die wahre Borussia.


von Marc Basten

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