Für Jonas Hofmann war es keine leichte Zeit. Mit seinem Wechsel zur ›richtigen‹ Borussia sollte seine Karriere neuen Schwung erhalten, nachdem sie zuvor in Dortmund ein wenig ins Stocken gekommen war. Als Soforthelfer in der Winterpause an den Niederrhein gekommen, blieb er jedoch in der Rückrunde fast komplett außen vor.
Angesichts der Konkurrenz auf den offensiven Außenbahnen lautete eine der Fragen: Wohin mit Jonas Hofmann? Auch André Schubert hatte derartige Überlegungen. Er suchte und fand für den 24-Jährigen eine neue Rolle im zentralen Mittelfeld.
»Ich konnte mir gut vorstellen, dass das funktionieren kann«, sagt Schubert. »Und das bestätigt sich«. In den bisherigen Testspielen und auch den Spielformen im Training agiert Hofmann zentral vor der Abwehr. Allerdings nicht klassisch als Sechser mit vornehmlich absichernden Aufgaben. »Er ist eher ein Achter oder Zehner«, erläutert Schubert. Gegen Zürich am Freitag spielte Hofmann zunächst neben Strobl, später an der Seite von Kramer. Ungeachtet dessen tauchte er ständig auf verschiedenen Positionen auf.
»Er ist sehr ballsicher und dribbelt gut an«
»Jonas ist auf dem ganzen Platz unterwegs«, lobt Schubert. »Er ist sehr ballsicher, dribbelt gut an und ist insgesamt fürs Kombinationsspiel ein sehr guter Spieler«. Offensichtlich hat der Coach die Rolle gefunden, die Jonas Hofmann künftig bei Borussia einnehmen soll. »Das scheint ihm sehr zu liegen«, sagt Schubert.
Bei allem Lob für den ›neuen‹ Hofmann darf allerdings nicht unter den Teppich gekehrt werden, dass dieser beim defensiven Positionsspiel noch zulegen muss. Denn egal ob Sechser, Achter oder wie auch immer man die Position umschreiben will: es geht um die Balance. So war in den bisherigen Vorbereitungspartien zu beobachten, dass die Gegner teilweise zu viel Raum im Gladbacher Zentrum hatten.
Das ist jedoch nicht alleine Hofmanns Interpretation seiner neuen Rolle geschuldet. Insgesamt befindet sich die Mannschaft noch in einer Findungsphase. Doch dafür sind Vorbereitungszeit und -spiele schließlich da. Jonas Hofmann könnte sich als ernsthafte Alternative im Zentrum entwickeln. Sein Trainer findet jedenfalls Gefallen an der Vorstellung.
Zurück