Mit der Headline »Enthüllt! Dahoud kostet nur 10 Millionen« berichtet die SportBild in der aktuellen Ausgabe, dass der 20-Jährige die Borussia nächsten Sommer aufgrund einer Vertragsklausel für gut zehn Millionen Euro verlassen könnte.
Demnach droht Gladbach den umworbenen Youngster zum ›Schnäppchenpreis‹ hergeben zu müssen. Eine von Borussia angestrebte Vertragsverlängerung bis 2022 soll bislang von Dahoud und seinem Berater nicht akzeptiert worden sein.
Fast postwendend meldete sich noch am Mittwoch Dahouds Berater Reza Fazeli im englischen ›Guardian‹ zu Wort und dementierte eine solche Klausel. »Fürs Erste«, so Fazeli, bleibe Dahoud in Gladbach. Er bestätigte, dass es großes Interesse an Dahoud gebe, nicht nur aus Liverpool. Doch Fazeli verweist auf eine Absprache mit Gladbach, wonach alle Verhandlungen auf die neue Saison verschoben sind. Laut dem Berater ist es an Borussia, im Fall der Fälle eine akzeptable Ablöse anzunehmen. Und die ist, so sind die Aussagen Fazelis zu deuten, nicht von einer Klausel gedeckelt.
Demnach wird Borussia Dahoud nächstes Jahr nicht verscherbeln müssen. Die angestrebte Vertragsverlängerung wird allerdings ein hartes Stück Arbeit werden, denn angesichts der finanzkräftigen Klubs werden Max Eberl und Co sehr kreativ sein müssen, um Dahoud einen längerfristigen Verbleib im Borussia-Park schmackhaft zu machen.
Doch all das hat noch Zeit. Für die aktuelle Aufregung, die um Mo Dahoud entfacht wurde, gibt es keinen Anlass. Das hat sein Berater definitiv klargestellt.
Update 11.08.2016: Die Formulierung ‚definitiv‘ in diesem Zusammenhang könnte möglicherweise etwas übereilt gewählt worden sein. Die BILD-Zeitung, bestens vernetzt mit der Gilde der Spielerberater, zitiert Fazeli hinsichtlich seiner Aussagen gegenüber dem ‚Guardian‘: »Das habe ich gar nicht gesagt, ich spreche nie über Vertragsdetails«.
Dahouds Berater dementiert also das angebliche Dementi. Fazeli gilt als ein gewiefter Berater, er zählte u.a. Mesut Özil zu seinen Klienten. Aktuell betreut er u.a. Emre Can, Nuri Sahin und Amin Younes. Und selbst Heiko Westermann brachte er noch lukrativ bei Ajax Amsterdam unter.