Die Personalsituation von Borussia Mönchengladbach vor dem Freitagsspiel gegen Mainz ist angespannt. Immerhin konnte Trainer Gerardo Seoane am Mittwoch auf der Pressekonferenz Entwarnung geben, dass kein weiterer nomineller Stammspieler hinzukommt, der ausfallen wird.
Lukas Ullrich, der in Heidenheim nach einem Schlag auf den Oberschenkel zur Pause ausgewechselt wurde, konnte wieder komplett mittrainieren. Auch die einen oder anderen Wehwehchen, die einzelne Spieler aus Heidenheim mitgebracht haben, sollen laut Seoane bis Freitag kein Thema mehr sein.
Honorat und Reitz vor Teil-Rückkehr
Neu auf der Verletztenliste taucht Niklas Swider auf, der sich bei der U23 eine muskuläre Verletzung zugezogen hat und bis nach der Länderspielpause ausfällt. Das kostet den Youngster einen wahrscheinlichen Kaderplatz für das Mainz-Spiel. Wie das endgültige Aufgebot und vor allem die Startelf aussehen wird, ließ Gerardo Seoane wie gewohnt offen.
Klar ist, dass er neben Franck Honorat, Rocco Reitz und Moritz Nicolas auch auf die beiden gelbgesperrten Joe Scally und Ko Itakura verzichten muss. Honorat und Reitz liegen mit dem Aufbautraining im Plan und sollen in der kommenden Woche teilintegriert werden ins Mannschaftstraining. Bei Nicolas bleibt die Prognose aktuell, dass er in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Pereira Cardoso bleibt dabei
Vertreten wird der Keeper gegen Mainz aller Voraussicht nach von Jonas Omlin. Der Schweizer war nach seinem Platzverweis gegen Augsburg für ein Spiel gesperrt und ist nun wieder spielberechtigt. Er plagte sich zwar in der vergangenen Woche zusätzlich mit einem Infekt herum, soll aber wieder so weit sein, dass er am Freitag die Mannschaft auf den Platz führen kann.
Tiago Pereira Cardoso, der Omlin in Heidenheim gut vertreten hat, wird als Nummer 2 auf der Bank sitzen, während Tobias Sippel absprachegemäß wieder die Nummer 3 ist. Angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Omlin hat man sich bei Borussia entschieden, Pereira Cardoso bis zur Rückkehr von Nicolas fest zu den Profis zu nehmen.
Lainer und Friedrich sind gefragt
Dadurch wird der Youngster zwar weniger Spielpraxis erhalten, was aber durch das gesteigerte Trainingsniveau aufgefangen werden soll. Und da Jonas Omlin in seiner Zeit bei Borussia nun wahrlich Pech hatte und nie konstant über mehrere Monate zur Verfügung stand, benötigen die Fohlen einen starken Backup, was Pereira Cardoso zweifelsfrei ist.
Die Viererabwehrkette vor Omlin wird am Freitagabend auf zwei Positionen umgebaut werden müssen. Es ist davon auszugehen, dass die gesperrten Scally und Itakura positionsgetreu von Lainer und Friedrich ersetzt werden. Seoane wollte sich auch diesbezüglich nicht in die Karten blicken lassen, wobei er zumindest die Nominierung von Lainer bestätigte.
Mainz ist die Überraschung der Saison
Im vorderen Bereich dürfte es auf die Frage Plea oder Stöger hinauslaufen, ansonsten sind aufgrund der erzwungenen Wechsel keine zusätzlichen Veränderungen zu erwarten. Um zu erkennen, dass Mainz ein harter Brocken werden wird, reicht ein Blick auf die Tabelle. Der Fast-Absteiger der letzten Saison ist auf Champions-League-Kurs. »Sie sind eine Mannschaft der Stunde«, sagte Seoane und lobte die Rheinhessen in höchsten Tönen.
»Ich erwarte ein enges Spiel, in dem es auch darauf ankommen wird, wie wir uns mit Ball durchsetzen können«, erklärte der Schweizer. Wichtig sei es, die richtigen Pressingmomente zu erkennen und wann es eher angebracht ist, »die Tiefe zu schützen und kompakt zu stehen«. Beim Duell Achter gegen Vierter müssen sich die Borussen nicht kleiner machen als nötig - mit einem Sieg würde man auf einen Punkt an Mainz herankommen.
Unterstützung der Fans vielleicht der entscheidende Faktor
»Wir sind momentan gut unterwegs und dürfen auch ambitioniert sein. Trotzdem tun wir gut daran, nur von Spiel zu Spiel zu denken, um auf den Punkt das richtige Energielevel zu haben«, sagte Seoane. Bei diesem Unterfangen setzt der Schweizer auch auf den Support der Fans im Borussia-Park. »Die Unterstützung der Zuschauer könnte vielleicht der entscheidende Faktor sein, um am Ende erfolgreich zu sein.«
von Redaktion TORfabrik.de