Das Transferfenster ist - endlich - geschlossen und zumindest bis zur Winter- bzw. WM-Pause weiß Daniel Farke nun, mit wem er planen kann. Zwar könnten noch ein oder zwei junge Profis verliehen werden (u.a. nach Belgien sind noch Transfers möglich), aber grundsätzlich ist die Sache klar. Aus dem erweiterten Spieltagskader ist Jordan Beyer (Leihe nach Burnley) weg, dafür gibt es mit Julian Weigl und Nathan Ngoumou zusätzliche Alternativen.
Ngoumou hat bereits die ganze Woche mit der Mannschaft trainiert und wird am Sonntag gegen Mainz zum Kader gehören. Auch weil er durch sein Tempo »Qualitäten mitbringt, die wir ansonsten nicht haben«, wie Daniel Farke es umschrieb. Der Coach stellte zwar nochmals ausdrücklich klar, dass Ngoumou aufgrund seiner fehlenden Erfahrung in der ersten Liga zunächst ein »spannendes Projekt« sei und man die Erwartungshaltung keinesfalls schüren möchte, aber zumindest als Einwechselspieler ist der Franzose gegen Mainz eine Option.
»Jule ist topfit, im besten Alter, erfahren und kennt dieses Level«
Sogar etwas mehr kann sich ‘Last-Minute-Zugang’ Julian Weigl ausrechnen. Der Ex-Dortmunder trainierte am Freitag erstmals mit der Mannschaft und wird am Samstag beim Abschlusstraining eine weitere Gelegenheit erhalten, sich mit den neuen Kollegen anzufreunden. Gut möglich, dass er am Sonntag bereits sein Startelfdebüt für die Borussia geben wird. »Jule ist topfit, im besten Alter, erfahren und kennt dieses Level«, sagte Farke. Der 26-Jährige ist der Wunschspieler des Coaches, der Weigls Spielintelligenz lobt: »Er kann den Rhythmus bestimmen«.
Weigl soll eine tragende Rolle bei Borussia einnehmen und eine lange Eingewöhnungszeit wird er nicht brauchen. Da der Nationalspieler vorläufig nur bis zum Saisonende ausgeliehen ist, ist auch keine Zeit zu verlieren - schließlich steht schon der 5. Spieltag an. Dass Borussia eine Kaufoption für Weigl hat, wollte Sportdirektor Roland Virkus weder bestätigen noch dementieren. In jedem Fall ist klar, dass Weigl als Soforthelfer eingeplant ist, auch wenn Farke betonte, dass die Mannschaft sich bisher in einer guten Verfassung präsentiert und keineswegs eine ‘Rettung’ durch die Neuzugänge benötigt.
Bensebaini und Plea fit - Stindl scharrt mit den Hufen
Doch auf die Qualität von Julian Weigl kann Farke eigentlich nicht verzichten, zumal mit Mainz eine Mannschaft in den Borussia-Park kommt, die den Borussen alles abverlangen wird. Anders als zuletzt in München wird diesmal wieder mehr Initiative mit dem Ball gefordert sein. »Mainz spielt mit hoher Intensität und Laufbereitschaft«, so Farke. »Wir wissen ganz genau, dass wir bei hundert Prozent sein müssen«.
Hinsichtlich des Personals kann der Trainer nahezu aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Stefan Lainer fehlt weiterhin, nachdem der Österreicher nur individuell trainieren konnte. Ramy Bensebaini (nach Infekt) und der in München angeschlagen ausgewechselte Alassane Plea stehen wieder zur Verfügung. Auch Lars Stindl, der nach auskurierter Verletzung zuletzt zweimal im Kader stand, aber nicht zum Einsatz kam, scharrt mit den Hufen. Es gibt also einige Variationsmöglichkeiten und man darf gespannt sein, welche der Trainer als die Ideallösung für das Mainz-Spiel ansehen wird.
von Redaktion TORfabrik.de