Vor dem Spiel gegen den VfL Bochum

»Wir müssen in der Liga nach vorne kommen«

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Borussias Trainer Adi Hütter bei der Pressekonferenz am Freitag (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Die Nachwirkungen des 5:0-Triumphs im DFB-Pokal über die Bayern sind in Mönchengladbach noch allerorten spürbar. Die Frage ist, was dieses Spiel und die ganze Euphorie mit der Borussia machen, auf die am Sonntag (17.30 Uhr) mit dem VfL Bochum ein echtes Kontrastprogramm wartet.

Noch immer ist das historische Ereignis vom Mittwochabend in aller Munde, noch immer können sich die Gladbacher Borussen vor Lobeshymnen und Schulterklopfern kaum retten. Das Echo ist schon gewaltig, wenn man die Bayern nicht einfach nur irgendwie besiegt, sondern sie demontiert und vorführt. Weil es das eben in den letzten 50 Jahren so gut wie nie gegeben hat.

Die Anerkennung haben sich die Borussen zweifelsohne verdient. Doch natürlich stellt sich die Frage, was dieses Ereignis jetzt mit den Gladbachern macht. Was bleibt, wenn der Rausch verflogen ist und das Alltagsgeschäft ruft? Bereits am frühen Sonntagabend wird es eine erste Bewährungsprobe geben, bei der sich zeigen wird, ob das Bayern-Spiel bei den bislang in der Liga so wankelmütigen Borussen etwas ausgelöst hat. Trainer Adi Hütter will die Gunst der Stunde jedenfalls nutzen: »Diesen Schwung, den Elan, die Kraft und das Selbstvertrauen wollen wir gegen Bochum mitnehmen.«

Man wird sehen, was von der Pokal-Ekstase übrig bleibt

»Bochum ist sicherlich ein unangenehmer Gegner«, weiß der Österreicher. »Aber das Spiel gegen Bayern muss uns so viel Selbstvertrauen geben, dass wir auch gegen den VfL Bochum mit so einer Leistung gewinnen können.« Wohl wissend, dass der Aufsteiger gewiss nicht so luftig gestaffelt agieren wird, wie die Münchener. »Es wird von der Spielanlage ganz anders«. Dennoch rechnet Hütter nicht damit, dass der VfL rein destruktiv ausgerichtet sein wird. »Sie spielen sehr dynamischen und athletischen Fußball, sind aggressiv und verfügen über Schnelligkeit. Ich glaube nicht, dass sie sich nur hinten reinstellen werden.«

»Wir sind uns alle im Klaren darüber, dass wir auch in der Meisterschaft punkten müssen«, so Hütter. »Wir wollen das Spiel gewinnen und ich würde fast sagen, wir müssen das Spiel gewinnen. Wir müssen in der Liga nach vorne kommen und daher sind wir mehr oder weniger in der Pflicht, den VfL Bochum zu schlagen.« Bei diesem Unterfangen wird der 51-Jährige auf Jordan Beyer verzichten müssen, der nach seiner Muskelverletzung aus dem Bayern-Spiel noch länger fehlen wird. Da ‚Backup‘ Tony Jantschke ebenso ausfällt, ist Ramy Bensebaini der erste Kandidat für die Dreierkette. Ansonsten werden laut Hütter »alle Mann an Bord« sein. Und dann wird man sehen, was von der Pokal-Ekstase übrig bleibt.

 


von Marc Basten

 

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