Bei Borussia ging es in den letzten Wochen auf und ab. Eine gute Leistung gegen starke Leipziger, die nicht belohnt wurde, der Derbysieg, die Klatsche im Europapokal und das gedrehte Spiel gegen Düsseldorf. So ganz klar ist es noch nicht, wohin der Weg auf lange Sicht betrachtet hingehen wird. »Wir arbeiten daran, stabil zu werden«, sagte Marco Rose am Donnerstag.
Stabilität ist aber nicht der einzige Faktor, den der Trainer noch verbessern möchte. »Wir sind uns bewusst, dass wir tatsächlich in allen Spielphasen noch mehr investieren können. Wir haben in vielen Bereichen noch richtig Luft nach oben. Da reden wir alle gemeinsam kritisch drüber, ohne die Nerven zu verlieren. Und natürlich reden wir auch über die Dinge, die richtig gut laufen.«
Und so fällt das kurze Fazit des Coachs zur bisherigen Saison auch selbstkritisch, aber optimistisch aus. »Grundsätzlich sind wir ganz ordentlich dabei, was die Punkte in der Bundesliga angeht. Wir haben bisher gute Leistungen gebracht, aber auch Spiele erlebt, wo wir mehr erwartet hätten, was unsere Leistung betrifft. Aber wenn du etwas Neues anfängst, musst du dich erstmal drauf einstellen und Automatismen erarbeiten.«
Auch der kommende Gegner, die TSG Hoffenheim, hat mit Alfred Schreuder einen neuen Trainer. Die Hoffenheimer hängen mit fünf Punkten aus fünf Spielen den eigenen Ansprüchen noch etwas hinterher. Kein Grund aber für die Borussen, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. »Es ist wichtig, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren«, so Rose. »Und da orientierst du dich natürlich auch ein Stück weit am Gegner.« Zu viele Matchpläne gegen die TSG möchte Rose seinen Spielern aber nicht mit an die Hand geben. »Das sorgt dann nur dafür, dass die Jungs zu viel nachdenken.«
Lobende Worte fand Rose zum Ende noch für Laszlo Benes. „Er ist Moment ein sehr wichtiger Faktor in unserem Spiel.« Ob der Slowake am Samstag wieder zum Einsatz kommen wird, ist aber noch nicht klar. Der 22-Jährige trägt die englische Woche noch in den Knochen. Wie üblich gab Marco Rose keine Hinweise, welche Formation er ins Rennen wird. Klar ist, dass neben den Langzeitverletzten und den Rekonvaleszenten auch Fabian Johnson (Muskelverletzung) und Ibrahima Traoré (Kapselbandverletzung) fehlen werden. Hinter Tony Jantschke, der sich gegen Düsseldorf eine schwere Halswirbelsäulen- und Kieferprellung zugezogen hat, steht noch ein Fragezeichen.
von Nadine Basten