Vor dem Pokalachtelfinale in Stuttgart

»Es ist ähnlich wie in einem Europacupspiel«

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Hannes Wolf ist fest verpflichtet - Roses Plädoyer für Wolf (Foto: Thilo Schmuelgen / Pool / AFP / Getty Images)

Das Achtelfinale im DFB-Pokal steht auf dem Programm. Borussia Mönchengladbach tritt am Mittwochabend (20:45 Uhr / live in der ARD) beim VfB Stuttgart an. Gladbach reist mit der vollen Kapelle an.

Es gab Zeiten, da war die Personaldecke bei Borussia Mönchengladbach ziemlich dünn und die Mannschaft stellte sich quasi von selbst auf. Das ist zum Glück im Moment ganz anders - Trainer Marco Rose hat in der englischen Woche vor dem Pokalspiel in Stuttgart die Qual der Wahl. »Es sind eigentlich alle einsatzfähig«, erklärte Rose am Dienstag bei der Pressekonferenz. Rocco Reitz ist wieder im Mannschaftstraining, braucht aber noch ein wenig Zeit, bis ein Kaderplatz Sinn macht. Dagegen könnte es für Valentino Lazaro für eine Nominierung reichen.

Der Österreicher, frisch gekürt zum Schützen des “Tor des Jahres” 2020, hat seine Muskelverletzung überstanden. »Wir könnten ihn mitnehmen nach Stuttgart«, sagte Rose. Eine endgültige Entscheidung fällt aber erst am Mittwochvormittag. Die Bedenkzeit ist möglich, weil die Borussen erst am Spieltag anreisen werden. Ein Risiko wird man bei Lazaro jedenfalls nicht eingehen müssen, weil es genügend Alternativen gibt.

Kaufverpflichtung greift - Wolf ist jetzt ein ‘echter’ Borusse

Eine davon ist Lazaros Landsmann Hannes Wolf, der mittlerweile als ‘echter Borusse’ firmiert. Die Klausel im Leihvertrag mit RB Leipzig, wonach Borussia eine Kaufverpflichtung übernimmt, sofern Wolf eine gewisse Anzahl an Pflichtspielen absolviert, hat mittlerweile gegriffen. Das bestätigte Sportdirektor Max Eberl, der am Dienstag nach seiner einmonatigen ‘Auszeit’ erstmals wieder öffentlich auftrat. Seinen Aussagen zufolge hat sich der 47-Jährige »gut erholt« und ist nun voller Tatendrang.

Für Hannes Wolf sollen die Borussen - dem Vernehmen nach - zu der Leihgebühr von 1,5 Millionen Euro eine Ablöse von rund 9 Millionen Euro nach Leipzig zahlen. Eine Summe, die manchen Beobachtern etwas hoch erscheint, wenn man Wolfs bisherige Auftritte in Relation setzt. Marco Rose, bekanntermaßen seit langem ein Förderer des 21-Jährigen, bat am Dienstag nochmals um Geduld mit seinem Schützling. Rose verwies auf die äußerst schwere Verletzung des Offensivspielers und das daraus resultierende schwere Jahr in Leipzig .

Roses Plädoyer für Hannes Wolf

Wolf habe sich in Gladbach »super integriert«, so Rose. Der Coach lobte die »sehr guten offensiven Ansätze« und Wolfs Arbeit gegen den Ball. »In dem einen oder anderen Spiel war natürlich auch mal eine unglückliche Aktion dabei, aber nochmal: Der Junge ist 21 Jahre alt und erst ein halbes Jahr hier. Er hat bis hierhin alles andere als enttäuscht und sogar Lust auf mehr gemacht. Hannes hat noch großes Entwicklungspotenzial und wenn er das Vertrauen, auch im Umfeld, zu spüren bekommt, kann er ein richtig wichtiger Spieler für den Verein werden.«

Ob Hannes Wolf am Mittwoch in Stuttgart einen nächsten Schritt dahin machen kann, ist noch offen. Es ist anzunehmen, dass Lars Stindl und Florian Neuhaus nach ihren Pausen in Berlin wieder in die Anfangself rücken werden. Doch Rose ließ sich diesbezüglich nicht in die Karten blicken. Den VfB haben alle noch aus dem Bundesligaspiel an gleicher Stätte frisch in Erinnerung, wobei schon davon auszugehen ist, dass beide Teams ihre Herangehensweise etwas verändern werden. »Wir werden sehen«, sagte Rose nur. »Wir spielen jetzt ein Pokal-Achtelfinale und das ist ähnlich wie in einem Europacupspiel. Das ist eine reizvolle Aufgabe«. Mit dem klaren Ziel, ins Viertelfinale einzuziehen.

 


von Marc Basten

 

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