Die Rückspiele in der Gruppenphase der Königsklasse starten - es ist ‘Crunch-Time’. Ab jetzt gilt es für Borussia Mönchengladbach, die gute Ausgangsposition zu vergolden. »Wir haben die Hälfte gespielt und wollen jetzt etwas ganz Besonderes draus machen«, kündigte Kapitän Lars Stindl am Dienstag bei der virtuellen Pressekonferenz im Borussia-Park an. Die Voraussetzungen sind klar: Mit einem weiteren Erfolg über die Ukrainer könnte ein großer Schritt in Richtung der K.o.-Phase im neuen Jahr gemacht werden. »Wir haben gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sind«, so Stindl. Und das will der 32-Jährige mit seinen Kollegen am Mittwochabend unterstreichen.
Natürlich kann die Begegnung mit Schachtar nicht losgelöst vom Gladbacher Kantersieg vor drei Wochen in Kiew betrachtet werden. Gleichwohl ist es für das Rückspiel weitestgehend ein Muster ohne Wert. »Es wird ein ganz anderes Spiel werden«, weiß Lars Stindl und sein Trainer Marco Rose unterstreicht: »Es ist uns bewusst, dass das 6:0 nicht mehr helfen wird. Wir machen einen Haken daran. Donezk wird ganz anderes auftreten und sie haben große Qualität. Die Dinge, die wir vor dem Hinspiel gesagt haben, gelten nach wie vor.« Unterschätzen wird die Ukrainer, dem klaren Sieg im Hinspiel zum Trotz, bei Borussia niemand. »Das ist Champions League«, ruft Rose mit Nachdruck in Erinnerung.
»Auch wenn die letzten beiden Ergebnisse in der Liga nicht positiv waren, war das Auftreten grundsätzlich in Ordnung«
»Das ist eine internationale Topmannschaft und wir wissen, was da auf uns zukommt. Es wird sicher kein 6:0 geben. Wir müssen uns jedes Ergebnis neu erarbeiten und es wird die Aufgabe, den Gegner zu bespielen und zu bearbeiten«, so Rose. Allerdings stellt der 44-Jährige das Gladbacher Licht nicht unter den Scheffel. Die gute Ausgangslage in der Königsklasse ist schließlich nicht vom Himmel gefallen, sondern wurde durch ansprechende Leistungen verdient. »Wir haben eine gute Form und sind gut drauf«, so Rose. »Auch wenn die letzten beiden Ergebnisse in der Liga nicht positiv waren, war das Auftreten grundsätzlich in Ordnung.«
Je nachdem, wie die anderen Spiele laufen, könnte Borussia sogar mit zwei Remis über die Runden kommen und im Frühjahr weiter Champions League spielen. Doch solche theoretischen Überlegungen wischt Rose resolut beiseite. »Die Ausgangssituation ist, wie sie ist. Das einzig wichtige ist die Aufgabe morgen und nicht irgendwas drumherum. Darauf liegt der Fokus. Es geht um Leistung und in der Champions League brauchst du Topleistungen. Wir wissen, dass wir viel in die richtige Richtung lenken können und wir wollen das Spiel gewinnen.«
Plea nicht mehr in Quarantäne - Kaderplatz am Mittwoch möglich
Dabei kann möglicherweise Alassane Plea helfen, der im Hinspiel mit drei Toren zum ‘Schachtar-Schreck’ mutierte. Der Franzose befand sich zuletzt wegen eines positiven Corona-Tests in Quarantäne, die aber mittlerweile aufgehoben wurde. Plea wird das Abschlusstraining mitmachen und dann wird in Abstimmung mit der medizinischen Abteilung entschieden, ob es Sinn macht, den 27-Jährigen mit in den Kader zu nehmen. Dem Vernehmen nach hatte Plea keine größeren Beschwerden in den letzten zwei Wochen, konnte aber logischerweise nicht trainieren. Definitiv nicht dabei sein wird Ramy Bensebaini, der sich weiterhin in Quarantäne befindet. Das Thema ‘coronabedingte Ausfälle’ betrifft sowohl Schachtar als auch die Borussia - und das wird auch noch einige Zeit so bleiben. »Wir nehmen wie es ist«, so Rose. »In der jetzigen Zeit müssen wir alle damit dealen, dass der eine oder andere wegbricht.«
von Redaktion TORfabrik.de