Borussias Trainer Adi Hütter vertraute der Startelf, die vor der Länderspielpause den Auswärtssieg in Wolfsburg gesichert hatte. Die einzige Veränderung im Kader: Für den verletzten Christoph Kramer war Torben Müsel dabei.
Die Gäste aus Stuttgart starteten extrem bissig in die Partie und störten das Gladbacher Aufbauspiel früh. Es dauerte etwas, bis sich die Borussen darauf eingestellt hatten, doch dann ging es relativ zügig in Richtung des gegnerischen Strafraums. Ein konkreter Abschluss blieb aber zunächst aus – bis zur 11. Minute. Da zog Koné im Anschluss an eine abgewehrte Ecke von der Strafraumgrenze ab und der Ball strich haarscharf über den Querbalken.
Die kalte Dusche nach einer Viertelstunde
Kurz darauf folgte die kalte Dusche für die Borussia. Der VfB fuhr gegen eine eigentlich vernünftig gestaffelte Gladbacher Abwehr einen Angriff, bei dem Mavropanos rund 25 Meter vor dem Tor viel Platz hatte und einfach mal abzog. Sommer streckte sich vergeblich und der Ball schlug im langen Eck zur Stuttgarter Führung ein (15.).
Das war höchst ärgerlich für die Borussen, die mit einem gefährlichen Distanzschuss von Ginter antworteten (18.). Danach wurde es recht zäh im Borussia-Park. Die Stuttgarter beharkten die Gladbacher intensiv und unterbanden das Spiel mit zahlreichen kleinen Fouls. Die Fohlen bemühten sich um zügiges Offensivspiel, trafen aber mehrfach die falsche Entscheidung. So dauerte es bis zur 38. Minute, ehe es im Strafraum der Gäste richtig gefährlich wurde. Hofmann versuchte es von halblinks mit einem Schuss, der zum Querschläger geriet, in dessen Folge Mavropanos fast ein Eigentor unterlaufen wäre, doch Keeper Bredlow war noch rechtzeitig zur Stelle.
Hofmann trifft ins lange Eck zum Ausgleich
Die Borussen wurden in der Schlussphase des ersten Durchgangs konkreter bei ihren Angriffen. Netz hatte einen gefährlichen Abschluss von halblinks, den Bredlow per Fußbabwehr zunichtemachte (41.). Eine Minute später durften die Gladbacher dann aber verdientermaßen über den Ausgleich jubeln. Nach einer Ecke flipperte der Ball durch und letztlich aus dem Stuttgarter Strafraum. Hofmann nahm die Kugel von der linken Strafraumecke mit rechts und platzierte sie als Aufsetzer zum 1:1 ins lange Eck (42.).
Nach dem Seitenwechsel blieben die Borussen am Drücker, allerdings fehlte weiterhin der Punch in letzter Instanz. Ein Schuss von Ginter geriet zur Vorlage für Stindl, der den Ball aber nicht mehr kontrolliert aufs Tor bekam (51.). Kurz darauf zog Koné nach einem doppelten Übersteiger ab – der Ball flog jedoch über den Kasten (55.). Etwas später startete der eingewechselte Plea ein sehenswertes Solo aus dem Mittelfeld in den Strafraum – der Schuss des Franzosen wurde im Rutschen von Mavropanos für seinen bereits geschlagenen Keeper abgeblockt (68.).
Ein Remis nach einem komplizierten und teilweise unschönen Fußballspiel
Der VfB, der konsequent sein hartes und foullastiges Spiel (22 Fouls am Ende) durchzog, kam in der Schlusssequenz der Partie dann etwas auf. Führich hatte einen freien Abschluss, den Sommer jedoch parieren konnte (84.). In den letzten Minuten warfen die Borussen dann noch einmal mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne. Doch Ginter ließ einen Freistoß von der Strafraumgrenze ungenutzt (88.) und auch in der hektischen Nachspielzeit gab es trotz aller Bemühungen keine klare Torchance mehr für die Fohlenelf. So blieb es am Ende bei einem 1:1-Remis nach einem komplizierten und teilweise unschönen Fußballspiel.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer – Ginter, Elvedi, Beyer – Scally (80. Bennetts), Zakaria, Koné (86, Neuhaus), Netz (66. Herrmann) – Hofmann, Stindl (66. Plea) – Embolo
weiter im Kader: Sippel (ETW), Wolf, Bénes, Jantschke, Müsel
VfB Stuttgart: Bredlow - Mavropanos, Ito, Kempf - Karazor (89 Didavi), Sosa, Nartey, Endo, Coulibaly (74. Förster), Führich - Marmoush (74. Faghir)
Tore: 0:1 Mavropanos (15.), 1:1 Hofmann (42.)
Gelbe Karten: Koné, Herrmann, Bennetts - Karazor, Führich, Kempf
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych
Zuschauer: 41.608