Für den Tross von Borussia Mönchengladbach heißt es am Samstag Abschied nehmen von der andalusischen Sonne. Die begleitete die Borussen über die komplette Woche in Jerez und sorgte für eine äußerst angenehme Arbeitsatmosphäre. Aber es war nicht nur das schöne Wetter in Spanien, das Marco Rose veranlasste, ein zufriedenes Fazit zu ziehen. »Das Wichtigste ist der Trainingsplatz und der war top. Das Hotel liegt nah am Platz, wir konnten fußläufig zum Training. Das Essen war in Ordnung und wir haben gut genächtigt – es hat sich tatsächlich gelohnt, hierher zu fahren.«
»Das waren zwei sehr ordentliche Spiele von uns«
Ein Trainingslager im ‚klassischen Sinne‘, wo Grundlagenarbeit im Vordergrund steht, war die Woche in Jerez nicht. »Dadurch, dass es ja keine richtige Vorbereitung ist, kann man auch nicht davon sprechen, dass wir jetzt großartig was aufgebaut hätten«, sagte Rose. »Wir haben wenig verloren in Sachen Physis, haben aber die ersten Tage genutzt, um trotzdem noch mal was in dem Bereich zu machen. Das hilft uns dann möglicherweise irgendwann.« Nachdem die Mannschaft beim Testspiel gegen Almelo (1:2) am Dienstag noch sehr behäbig wirkte (Rose: »Wir sind aus vollem Training in die Partie gegangen«), sah es im ‚Doppelpack‘ gegen Freiburg am Freitag deutlich besser aus. »Das waren zwei sehr ordentliche Spiele von uns«, lobte Rose. »Wir haben beide Partien kontrolliert und viel von dem umgesetzt, was wir uns für heute vorgenommen hatten.«
»Es muss keiner glauben, dass es heute um A-Elf oder B-Elf ging«
»Wir haben die letzten beiden Tage schon auf diese Spiele hingearbeitet«, sagte Rose und unterstrich damit die Wichtigkeit des Doppel-Tests zum Abschluss. »Heute waren viele dynamische Aktionen dabei und wenn man die beiden Spiele sieht, dann muss man einfach sagen, das war schwer in Ordnung.« Dass in der ersten Partie möglicherweise die Startelf für Schalke am nächsten Freitag aufgeboten wurde, wollte Rose nicht so stehen lassen. »Es muss keiner glauben, dass es heute um A-Elf oder B-Elf ging. Natürlich gibt es Konstellationen, in denen möglicherweise auf der einen Seite mehr Spieler dabei sind, die am Freitag auf dem Platz stehen.« Viele Experimente gab es jedenfalls nicht. Die Mannschaft agierte im 4-2-3-1 oder 4-2-1-3 und stellte jeweils in der letzten halbe Stunde auf Dreierkette um. In der ersten Partie rückte Denis Zakaria in die Rolle des zentralen Akteurs in der letzten Reihe.
»Natürlich ist das auch eine Option, mit Flo auf der Doppelsechs zu spielen«
Das System mit der Mittelfeldraute wurde gegen Freiburg nicht erprobt, ist aber nicht abgeschrieben. »Im ersten Training haben wir auch lange Raute trainiert«, sagte Rose. »Vielleicht kommt sie ja am Freitag auf Schalke. Wir wollen uns ja nicht komplett in die Karten gucken lassen.« Interessant war die Rolle von Florian Neuhaus, der als zweiter Sechser auflief. »Natürlich ist das auch eine Option, mit Flo auf der Doppelsechs zu spielen«, erklärte Rose. »Er kann den letzten Pass spielen, ist aber auch einer, der gut antreiben kann. Wir haben da viele Möglichkeiten. Ich habe das Glück, im Zentrum viele gute Fußballer mit Spielverständnis zu haben, die auch bereit sind, zu verteidigen.« Insoweit könnte im Verlauf der Rückrunde also noch die eine oder andere Variante zu sehen sein, die man bisher so nicht auf dem Zettel hatte.
Zweimal Geheimtraining vor dem Auftaktmatch auf Schalke
Die Borussen werden am Samstagnachmittag in Düsseldorf zurückerwartet und haben dann anderthalb freie Tage. Am Montag (16 Uhr) startet die Trainingswoche mit der Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt in Gelsenkirchen am Freitag. Am Dienstag ist um 10 Uhr noch ein öffentliches Training angesetzt, die beiden weiteren Einheiten am Mittwoch und Donnerstag finden hinter verschlossenen Türen statt.
von Redaktion TORfabrik