In Ergänzung einer anstrengenden ersten Trainingswoche war das Testspiel gegen einen ambitionierten Drittligisten ein sinnvoller Termin für Adi Hütter und seine neue Mannschaft. Der Trainer wird nach dem 2:2 gegen Viktoria Köln für sich einige Erkenntnisse mitgenommen haben. Im Hinblick auf den Saisonstart hatte der erste Test allerdings keine Aussagekraft.
Im ersten Durchgang standen mit Bensebaini, Kramer und Stindl nur drei Profis aus der Basiself der Vorsaison auf dem Feld – dazu kamen noch Sippel und Jantschke. Ansonsten war jede Menge ‚Jungvolk‘ im Trikot der Borussia unterwegs. »In der ersten Halbzeit war es eine kleine Talentshow«, sagte Adi Hütter anschließend. »In dieser Besetzung haben wir natürlich noch nicht zusammengespielt und auch wenig trainiert.«
»Ich bin kein Zauberer«
Das war auf dem Platz deutlich zu sehen. »Es haben einige Spieler aus der U23 gespielt, die teilweise noch gar nicht mittrainiert haben«, so Hütter. »Aber ich möchte die Jungs auch mal sehen und sie haben auf jeden Fall versucht, sich gut zu präsentieren. Nach der Pause hat man dann auch ein bisschen mehr Routine erkennen können. Da haben wir schon eine Mannschaft gesehen, die das Spiel umdrehen wollte und auch verdient 2:2 gespielt hat.«
Rückschlüsse auf den Fußball, den Hütter mit der Borussia künftig spielen will, konnte man aus diesem Spiel logischerweise keine ziehen. »Ich bin kein Zauberer«, so Hütter. »Nach einer Woche Training, wo wir kaum taktisch gearbeitet haben und mit einer komplett zusammengewürfelten Mannschaft, kann man noch nicht so viel erkennen. Nach fünf Wochen Pause muss man auch im körperlichen Bereich arbeiten. Taktisch haben wir noch fast gar nichts gemacht und das hat man heute gesehen«.
Grundlagenarbeit und die Hoffnung auf Planungssicherheit
»Heute konnten sich die Jungen zeigen und die Spieler, die in der letzten Zeit ein bisschen hinten dran waren, können sich in den Vordergrund spielen. Der eine oder andere hat das auch zeigen können. Natürlich weiß ich auch, dass noch sehr viele gute Spieler zur Mannschaft stoßen. Dann dann hoffe ich, dass wir zum Bundesligastart alle bereit sein werden.«
Auch in den nächsten Trainingstagen wird es weiter darum gehen, an den Grundlagen zu arbeiten. Mit dem Feinschliff kann man sich ohnehin erst beschäftigen, wenn klar ist, mit welchem Personal Hütter wirklich planen kann. Weiterhin ranken sich um die ‚üblichen Verdächtigen‘ viele Gerüchte – Fakten wurden aber noch keine geschaffen.
von Redaktion TORfabrik.de