Borussias Trainer Gerardo Seoane nahm gegenüber dem Remis in Heidenheim vor der Länderspielpause drei Veränderungen in der Startelf vor: Omlin, Itakura und Netz ersetzten Nicolas, Lainer und Wöber. Für Omlin war es der erste Einsatz seit dem zweiten Spieltag. Nach längerer Pause standen zudem Čvančara und Plea wieder im Kader und wurden später eingewechselt.
Die Borussen spielten mit einer Viererkette, wobei Scally und Netz sich weit nach vorne orientierten. Der Plan der Gladbacher ging allerdings nicht auf und bereits nach sieben Minuten setzte es den ersten Rückschlag. Bei der ersten Offensivaktion der Freiburger fälschte Netz einen Schussversuch von Eggestein ab, sodass der Ball hoch in den Fünfmeterraum segelte. Dort stand Scally falsch zu Gregoritsch, Omlin verschätzte sich und so drückte Gregoritsch den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.
Mit zunehmender Dauer immer fehlerbehafteter
Die Borussen schienen sich zunächst noch relativ gut vom frühen Rückstand zu erholen. Es gab einige spielerische Ansätze und u.a. eine Chance für Reitz, der nach starker Vorarbeit von Netz kurz vor dem Tor noch geblockt wurde (12.). Mit zunehmender Dauer wurden die Gladbacher jedoch immer fehlerbehafteter und es gab aus dem Spiel heraus keine nennenswerten Möglichkeiten.
Nur die Ecken von Honorat sorgten für Gefahr - zweimal durch Elvedi. Zunächst wurde ein Kopfballwischer von Elvedi am ersten Pfosten noch vor der Linie geklärt (22.), dann landete ein Kopfball des Schweizers auf dem Tornetz (31.). Freiburg machte derweil nicht mehr als nötig, um mit dem knappen Vorsprung in die Pause zu gehen.
Nach einer Stunde war der Drops gelutscht
Nach dem Seitenwechsel wurden die Borussen erneut frühzeitig eiskalt erwischt. Nach Höler-Zuspiel kam Gregoritsch von der rechten Gladbacher Seite im Strafraum zum Abschluss, Omlin parierte. Den Abpraller konnte sich Röhl am linken Strafraumeck in aller Ruhe sichern, sich drehen und ungehindert flach aufs kurze Eck abziehen. Omlin sah erneut nicht gut aus und ließ den Ball in der Torwartecke passieren (47.).
Das war ein echter Tiefschlag, der schon die Vorentscheidung bedeutete. Zwar hatte Honorat noch eine halbwegs ordentliche Schussgelegenheit, doch nach 57. Minuten war der Drops im Borussia-Park bereits vollständig gelutscht. Erneut verteidigten die Borussen halbherzig, Doan ließ Netz mit einem Hackentrick aussteigen und legte für Eggestein ab. Dessen scharfe Hereingabe verwertete Doan im Zentrum aus kurzer Distanz zum 0:3.
Freiburg verwaltet gekonnt - Borussia harmlos
Bereits nach einer Stunde war die Partie entschieden und eine nicht übersehbare Anzahl an Zuschauern machte sich bereits zu diesem Zeitpunkt auf den Heimweg. Zehn Minuten vor dem Ende harrten auf der Ostgeraden nur noch wenige Fans aus. Wer früher gegangen war, verpasste nichts. Freiburg verwaltete das Ergebnis gekonnt, während die Borussen trotz der Rückkehr von Plea und Čvančara weiterhin nur nach Ecken gefährlich wurden. Scally köpfte jedoch am langen Pfosten vorbei (61.) und Itakuras Kopfball lenkte Freiburgs Keeper über die Latte (85.).
Am Ende steht ein klares 3:0 für effektive und reife Freiburger gegen eine Gladbacher Mannschaft, deren Harm- und Hilflosigkeit mittlerweile erschreckende Züge angenommen hat. Der Blick geht klar in Richtung Tabellenkeller, denn in dieser Verfassung wird Borussia nicht mehr viele Punkte einfahren können.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Omlin - Scally (74. Lainer), Itakura, Elvedi (70. Wöber), Netz - Weigl - Reitz, Neuhaus (61. Plea) - Honorat, Jordan (61. Čvančara), Hack (61. Ngoumou)
weiter im Kader: Nicolas (ETW), Friedrich, Kramer, Herrmann
SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Keitel (74. Szalai), Gulde - Doan, M. Eggestein, Höfler (90.+2 Adamu), Günter (90.+2 Makengo), Röhl, Höler (90.+2 Muslija) - Gregoritsch (74. Grifo)
Tore: 0:1 Gregoritsch (7.), 0:2 Röhl (47.), 0:3 Doan (57.)
Gelbe Karten: Itakura -
Schiedsrichter: Christian Dingert
Zuschauer: 53.259