Borussia Trainer Gerardo Seoane nahm gegenüber der Niederlage in München vier Veränderungen in der Startelf vor: Friedrich, Scally, Ngoumou und Reitz saßen zunächst auf der Bank, Wöber, Itakura, Hack und Koné begannen. Alassane Plea blieb ebenfalls zunächst draußen.
Die Borussen starteten in einem 3-1-4-2 und sahen sich zunächst einigen forschen Aktionen des Tabellenletzten ausgesetzt. In der 4. Minute hätte Wöber fast ein Eigentor produziert, aber Nicolas war zur Stelle. Alsdann entwickelte sich das erwartete Spiel: Darmstadt zog sich zurück und überließ den Borussen Ball und Spielkontrolle.
13 Minuten Zwangspause
Damit konnten die Fohlen allerdings nicht wirklich viel anfangen. Im Gegenteil - es fehlte an Tempo und Tiefe, sodass die Darmstädter keinerlei Mühe hatten, die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten. Die Ausnahme war die 15. Minute, als Honorat nach Zuspiel von Hack über rechts in den Strafraum sprintete, aus relativ spitzem Winkel aber deutlich verzog.
Ansonsten war es schwer verdauliche Kost, die im Borussia-Park geboten wurde. Der ‘Höhepunkt’ des ersten Durchgangs waren die aus der Nordkurve fliegenden Tennisbälle, die für eine 13-minütige Unterbrechung sorgten. Das alles war für den ohnehin kaum vorhandenen Spielfluss wenig förderlich.
Jordan ballert in die Südkurve
Es gab letztlich eine Nachspielzeit von rund 18 Minuten, in der es tatsächlich noch eine Torchance gab. Nach einer Ballrückeroberung von Wöber kam Neuhaus im Strafraum eher zufällig zum Abschluss, doch Darmstadts Keeper blockte den Schuss. Der Rebound landete bei Jordan, der aus zehn Metern freistehend hoch in die Südkurve zielte (45.+7).
Noch vor dem Seitenwechsel musste Jordan verletzt den Platz verlassen und wurde durch Plea ersetzt. In der zweiten Halbzeit drückten die Borussen allmählich etwas mehr aufs Gaspedal und sorgten vor dem Tor der Gäste zumindest im Ansatz für Gefahr. Klare Chancen blieben zunächst aus, doch in der 63. Minute musste sich Darmstadts Keeper Schuhen nach einem Neuhaus-Schuss von der Strafraumgrenze kräftig strecken.
Bemüht, aber viel zu harmlos
Nach der daraus resultierenden Ecke zog Honorat aus dem Rückraum gefährlich ab, aber erneut war der Darmstädter Schlussmann zur Stelle. Bei Borussia hatte mittlerweile Ngoumou den verletzten Hack abgelöst, später kamen Herrmann, Reitz und Scally. Die Fohlen drängten nun energischer, Netz spielte einen starken Pass auf Ngoumou, dessen flache Hereingabe der rutschende Herrmann im Fünfmeterraum um Haaresbreite verpasste (76.).
Darmstadt beschränkte sich auf ganz wenige Konterangriffe und wäre damit fast erfolgreich gewesen, wenn Itakura nicht in letzter Instanz gerettet hätte (77.). Die Fohlen waren bis in die Nachspielzeit hinein bemüht, den Lucky Punch zu setzen, doch sie blieben letztlich zu harmlos, um die aufopferungsvoll verteidigenden Darmstädter zu überwinden. So blieb es nach einem unter dem Strich enttäuschenden Spiel beim torlosen Remis.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Elvedi, Itakura, Wöber (72. Scally) - Weigl - Honorat (72. Herrmann), Neuhaus (72. Reitz), Koné, Netz - Hack (58. Ngoumou), Jordan (45.+17 Plea)
weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Friedrich, Lainer, Kramer
SV Darmstadt 98: Schuhen - Bader (79. Nürnberger), C. Zimmermann (67. J. Müller) , Maglica, Holland - Gjasula, Franjic (12. A. Müller), Skarke, Marvin Mehlem (67. Justvan), Karic - Polter (67. Vilhelmsson)
Tore: Fehlanzeige
Gelbe Karten: - Zimmermann, Skarke, Schuhen, A. Müller, Maglica
Schiedsrichter: Sascha Stegemann
Zuschauer: 46.121
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