12. Spieltag: SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach

1:3! Unnötige Gladbacher Niederlage in Freiburg

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Am Ende mussten sich Rocco Reitz und die Borussen dem SC Freiburg geschlagen geben (Foto: Helge Prang - Getty Images)

Borussia Mönchengladbach verlor am Samstag das Auswärtsspiel beim SC Freiburg mit 1:3 (0:1). Nach einem unglücklichen Pausenrückstand kassierten die Borussen früh den zweiten Gegentreffer, ehe Kleindienst nach einer Stunde für den Anschluss sorgte. Doch im Gegenzug sicherte sich Freiburg den Sieg.

Gerardo Seoane nahm in Freiburg erwartungsgemäß keine Veränderungen in der Startelf vor, sodass die Borussen zum vierten Mal in Folge in der bewährten Aufstellung auf den Platz kamen. Im neblig kalten Freiburger Stadion hatten die Gastgeber vor der Pause zwar etwas mehr Ballbesitz, den reiferen Fußball spielten allerdings die Borussen.

Die Gäste hatten folgerichtig auch die erste Torchance. Reitz attackierte Höfler im Strafraum des SC und eroberte den Ball. Kleindienst legte wieder zurück auf Reitz, der auf Plea abtropfen ließ. Der Franzose schoss aus 13 Metern flach und knapp links am Tor vorbei (8.). Borussia zeigte in der Folgezeit im Umschaltspiel ordentliche Ansätze, kam aber zunächst nicht mehr gefährlich zum Abschluss. 

Freiburg geht mit der einzigen Chance vor der Pause in Führung

Derweil verteidigten die Fohlen konzentriert, sodass die Freiburger keine Torchancen hatten. Ein Gladbacher Führungstreffer wäre verdient gewesen, und er hätte in der 34. Minute auch fallen können. Nach einem starken Crossball von Scally auf die linke Seite zog Plea an, der Kübler austanzte und einen Flachschuss Richtung rechtes Eck abließ - der Ball rutschte ganz knapp am Tor vorbei. 

Den Borussen fehlte es an Effektivität, was man von den Freiburgern nicht behaupten kann. Sie hatten vor der Pause eine Chance und die nutzten sie in der 41. Minute. Lienhart spielte einen langen Ball zwischen die Gladbacher Innenverteidiger, wo sich Friedrich zu einfach von Gregoritsch abdrängen ließ. Den Schuss des Österreichers parierte Nicolas, aber er kam im Verbund mit Itakura nicht mehr rechtzeitig, um den Nachschuss von Höler zur Freiburger Führung zu verhindern. 

Freiburg legt direkt nach

Der Rückstand zur Pause war äußerst unglücklich, doch es sollte noch schlimmer kommen. Vier Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da segelte ein Schlag von Freiburgs Torwart an die Mittellinie, wo Gregoritsch auf Doan weiterleitete. Der konnte - nicht energisch gestört von Ullrich - zu Höler links im Strafraum weiterleiten. Dessen Schuss blockte Scally, aber der Ball landete erneut bei Doan. Der Japaner wurde sowohl von Scally als auch von Friedrich nicht konsequent angegriffen und traf mit einem Flachschuss ins lange Eck - Nicolas war mit den Fingerspitzen dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern (49.). 

Das 0:2 war ein echter Wirkungstreffer für die Borussen und beflügelte die Freiburger. Die hätten durch einen Distanzschuss von Kübler (52.) und einen freien Kopfball von Gregoritsch (57.) nachlegen können, ehe sich die Gladbacher wieder besser zurechtfanden. In der 61. Minute legte Kleindienst den Ball auf links raus zu Ullrich, der eine perfekte Flanke schlug, die Kleindienst per Kopf wuchtig und platziert zum Anschlusstreffer in die Maschen setzte. 

Die Freude über das Anschlusstor von Kleindienst währt nur eine Minute

Borussia war also wieder da - allerdings nur für eine Minute. Unmittelbar nach dem Tor gab es zwei Wechsel - Lainer und Ngoumou kamen für Ullrich und Hack. Damit verbunden war, dass Scally von rechts auf die linke Abwehrseite rückte und irgendwie waren die Borussen noch nicht richtig sortiert, als Höler erneut für den SC traf. Gregoritsch kam in Position und passte auf Höler, dem Friedrich nicht folgen konnte. Der Schuss des Angreifers ging durch die Beine des aus seinem Tor stürzenden Nicolas und landete flach im langen Eck (62.).

Damit war der alte Abstand wiederhergestellt und Freiburg beschränkte sich alsdann darauf, den Ball laufen zu lassen und gut gestaffelt zu verteidigen. Die Borussen ihrerseits ließen sich zwar nicht hängen und hatten ein optisches Übergewicht, aber bei den Angriffen mangelte es an Durchschlagskraft. Entweder wurden die Schüsse noch geblockt, oder aber es fehlte die Präzision (Weigl, 75.). 

Technische Unsauberkeiten und fehlende Präzision

Freiburg konterte ein paar Mal gefährlich - die beste Möglichkeit hatte der eingewechselte Röhl, den Friedrich und Nicolas im Verbund noch so gerade stören konnten (76.). Gerardo Seoane brachte mit Čvančara, Stöger und Sander noch drei frische Leute, doch weiterhin fehlte in letzter Konsequenz die Präzision. Zudem gab es immer wieder technische Unsauberkeiten, mit denen sich die Borussen selbst aushebelten. 

So blieb ein Schuss von Sander nach einer Stöger-Ecke die einzig nennenswerte Torchance - Höler rettete für seinen Torwart, der chancenlos gewesen wäre (87.). Am Ende mussten sich die Fohlen mit der 1:3-Niederlage abfinden. Diese war unnötig, aber letztlich nicht unverdient, weil den Borussen in den entscheidenden Momenten die Konsequenz in beiden Strafräumen fehlte.

 

Kurzstatistik zum Spiel:

SC Freiburg: Atubolu - Kübler (81. Rosenfelder), Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein, Höfler, Doan (88. Sildillia), Höler (88. Philipp), Grifo (70. Muslija) - Gregoritsch (70. Röhl)

Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Friedrich, Itakura, Ullrich (62. Lainer) - Reitz (78. Stöger), Weigl (78. Sander) - Honorat (78. Čvančara), Plea, Hack (62. Ngoumou) - Kleindienst

weiter im Kader: Omlin (ETW), Chiarodia, Elvedi, Fukuda

Tore: 1:0 Höler (41.), 2:0 Doan (49.), 2:1 Kleindienst (61.), 3:1 Höler (62.)

Gelbe Karten: Höfler - Hack

Schiedsrichter: Robert Hartmann

Zuschauer: 35.000

 


von Marc Basten

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