Borussias Trainer Gerardo Seoane musste neben Ko Itakura (OP am Sprunggelenk) und Manu Koné (Rotsperre) kurzfristig auch auf Marvin Friedrich verzichten, der an einem ‘Reizzustand des Hüftgelenks’ laboriert. Gegenüber dem Spiel in Köln blieben Neuhaus und Čvančara zunächst draußen, sodass mit Scally, Reitz und Ngoumou vier neue Spieler in der Anfangself standen.
Dies bedeutete gleichzeitig, dass die Borussen mit Viererkette agierten. Gegen den Ball war es 4-4-2, bei eigenem Ballbesitz ein flexibles 4-2-3-1 mit aktiven Außenstürmern Ngoumou (links) und Honorat (rechts). Die Borussen gingen von Beginn an beherzt zur Sache und drängten den Aufsteiger aus Heidenheim tief in die eigene Hälfte zurück. Bereits in der 4. Minute folgte die Belohnung in Form des 1:0.
Plea trifft schon nach vier Minuten
Nach der ersten Ecke des Spiels, die Netz von links brachte, wurde der Ball an den zweiten Pfosten verlängert, wo Plea nach einem kleinen Schlenker mit der Picke aufs Tor schoss. Theuerkauf klärte zwar, doch erst hinter der Linie, was durch die Torlinientechnik kurz darauf auch offiziell bestätigt wurde. Borussia führte also früh und wollte das Momentum nutzen. Doch trotz klarer Überlegenheit gab es zunächst lediglich Halbchancen für die Fohlen.
In der 19. Minute meldeten sich die Gäste erstmals im Gladbacher Strafraum, als Beste es aus spitzem Winkel probierte und Nicolas den Ball mit den Fingerspitzen über den Querbalken lenkte. In den nächsten zehn Minuten war das Spiel ausgeglichen, ehe die Borussen wieder deutlich das Kommando übernahmen. Nach einem langen Pass von Weigl im Anschluss an einen kurz ausgeführten Freistoß brachte Ngoumou den Ball vors Tor, wo Jordan zum Kopfball kam - Föhrenbach rettete kurz vor der Linie (31.).
Ein Eigentor bringt Borussia zurück in die Spur
Kurz darauf scheiterte Reitz nach einem beherzten Solo im gegnerischen Strafraum, weil Siersleben mit einer Grätsche klärte. Fünf Minuten später war es Scally, der über den halben Platz nach vorn stürmte und auf Ngoumou ablegte. Der machte einen Haken und kam zum Schuss – Heidenheims Keeper lenkte den Ball zur Ecke. Aus dieser resultierte ein folgenschwerer Konter der Gäste. Kleindienst kam vor Scally an den Ball und lief auf und davon. Weil der Heidenheimer am Gladbacher Strafraum kurz ins Straucheln geriet, konnte der mitgelaufene Weigl den Ball wegspitzeln - allerdings genau vor die Füße von Dinkci. Der wiederum traf mit einem überlegten Schuss zum Ausgleich ins Eck (38.).
In den letzten Minuten vor der Pause hatten die Borussen deutlich an diesem Treffer zu knabbern. Nach dem Seitenwechsel kamen sie dann wieder besser auf Touren und in der 52. Minute erklang erneut die Torhymne im Borussia-Park. Honorat hatte eine Ecke von links an den Fünfer gebracht, wo Plea den Ball touchierte, sodass er an den Kopf von Föhrenbach flog, der ihn unhaltbar ins eigene Tor beförderte. Egal wie - Borussia lag wieder in Führung.
Zitterpartie zum Schluss
In der Folgezeit hatten die Borussen das Geschehen zum Großteil im Griff, ohne sich von den nun deutlich härter zur Sache gehenden Gästen wirklich beeindrucken zu lassen. Allerdings fehlte auch die klare Linie, um den entscheidenden dritten Treffer nachzulegen. Auf der anderen Seite wurde Heidenheim erstmals in der 70. Minute richtig gefährlich, als Kleindienst sich im Kopfball gegen Elvedi und Scally durchsetzte und Nicolas die Führung mit einer Glanzparade rettete.
Danach war Borussias Keeper noch einige Male gefordert und in der Schlussphase wurde es eine regelrechte Abwehrschlacht für die Borussen. Sie kämpften hinten aufopferungsvoll, ließen aber auch beste Kontermöglichkeiten ungenutzt. Ein Schuss des eingewechselten Hack landete auf dem Tornetz (90.) und weitere gute Gelegenheiten wurden verschludert. So war in der sechsminütigen Nachspielzeit das große Zittern angesagt, doch es ging gut. Am Ende stand ein 2:1 gegen Heidenheim und damit der erste Heimsieg der Saison.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas - Scally, Elvedi, Wöber, Netz - Weigl, Reitz (87. Chiarodia) - Honorat (74. Herrmann), Plea (76. Kramer), Ngoumou (74. Hack) - Jordan (87. Čvančara)
weiter im Kader: Olschowsky (ETW), Ullrich, Neuhaus, Ranos
1. FC Heidenheim: Müller - Traoré (46. Busch), Mainka, Siersleben, Föhrenbach - Maloney (85. Schimmer), Theuerkauf (70. Thomalla), Dinkci, Beck (46. Pick), Beste (70. Pieringer) - Kleindienst
Tore: 1:0 Plea (4.), 1:1 Dinkci (38.), 2:1 Föhrenbach (52./ET)
Gelbe Karten: - Dinkci, Pick, Pieringer
Schiedsrichter: Robert Hartmann
Zuschauer: 51.541