Borussias Trainer Daniel Farke musste gegen den SC Freiburg erwartungsgemäß auf die beiden Torhüter Jonas Omlin und Jan Olschowsky verzichten. Daher stand, wie zuletzt im Verlauf des Spiels in Mainz, Tobias Sippel zwischen den Pfosten. Als zweiter Keeper saß Florian Dimmer auf der Ersatzbank. Ansonsten gab es zwei weitere Veränderungen in der Startelf: Scally und Thuram ersetzten Lainer und Wolf (beide Bank).
Von Beginn an entwickelte sich ein überschaubares Spiel im Borussia-Park. Beide Mannschaften waren um Kontrolle bemüht und gingen nicht großartig ins Risiko. Offensivpressing gab es auf beiden Seiten nur im Ansatz und das Team, das den Ball hatte und aufbaute, fand kein Durchkommen.
Plea vergibt Borussia beste Chance - Freiburg kommt besser aus der Pause
Die Borussen machten es insoweit gut, als dass sie sich nicht locken ließen. So egalisierten sich beide Teams über weite Strecken des ersten Durchgangs bei nahezu ausgeglichenen Spielanteilen. Abschlüsse hatten die Gäste aus Freiburg nur aus der Distanz, die Sippel sicher parierte. Die hochkarätigeren Chancen verzeichneten die Borussen. In der 8. Minute schoss Thuram von halbrechts flach aufs lange Eck, Flekken wehrte ab. Zehn Minuten später zog Thuram vor dem Strafraum stark auf und bediente Plea, der mit einem freien Flachschuss an Freiburgs Keeper scheiterte.
Richtig gefährlich wurde es auch in der 36. Minute, als Bensebaini nach Hofmann-Ecke zum Kopfball kam, Höler aber auf der Linie für den bereits geschlagenen Flekken rettete. Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste an Aggressivität zu und griffen früher an. Einen scharfen Schuss von Sallai parierte Sippel mit einer sehenswerten Flugeinlage (49.), kurz darauf zielte Sallai knapp am Tor vorbei (56.). Die Anfangsviertelstunde gehörte klar den Gästen, danach kamen die Borussen wieder auf. Ein Flachschluss von Plea von links aufs kurze Eck landete am Außennetz (64.) und eine Minute später wurde es richtig hektisch im Borussia-Park.
Elfmeter wird zurückgenommen - Bensebaini fliegt
Thuram kam nach einem Dribbling im Strafraum nach einem vermeintlichen Foul von Höfler zu Fall. Schiedsrichter Brand stand direkt daneben und entschied auf Elfmeter, wurde aber vom VAR in die Review-Area beordert. Nach Ansicht der Bilder nahm Brand seine Entscheidung zurück, was letztlich vertretbar war. Es förderte allerdings die Hektik auf und neben dem Platz, zu welcher der Schiedsrichter mit einer kleinlichen Spielleitung beitrug.
Borussia war nun dem Führungstreffer deutlich näher als die Gäste, die in dieser Phase nur noch verteidigten. In der 74. Minute hätte es auch soweit sein müssen, als Thuram mit einem starken Solo über links in den Strafraum zog und auf Plea ablegte. Doch der Franzose verzog freistehend aus bester Position, sodass es torlos in die Schlussviertelstunde ging. Die war sehr umkämpft, mit optischen Vorteilen für die Borussia - bis zur 87. Minute. Da sah Bensebaini zunächst eine überzogene Gelbe Karte und klatschte dann höhnischen Applaus in Richtung des Referees, der natürlich prompt Gelb-Rot folgen ließ.
Borussia in den Schlussminuten in Unterzahl
So mussten die Borussen die letzten Minuten plus fünfminütiger Nachspielzeit in Unterzahl absolvieren. Das wäre um ein Haar schiefgegangen, als Höfler erst Kramer tunnelte und dann durch die Beine von Itakura an den Fünfer passte, wo Plea mit einer ganz starken Rettungsaktion das Freiburger Tor durch Röhl verhinderte (89.). Die restlichen Minuten überstanden die Borussen ebenfalls schadlos, sodass es beim 0:0 blieb.
Am Ende war es ein leistungsgerechtes Resultat in einem Spiel, in dem beide Teams ihre guten Phasen hatten, aber sich letztlich nicht entscheidend durchsetzen konnten. Die Borussen zeigten neben einigen spielerischen Ansätzen diesmal auch, dass sie sich wehren können.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Scally, Itakura, Elvedi, Bensebaini - Kramer, Koné - Hofmann, Stindl (71. Neuhaus), Plea (90. Net) - Thuram
weiter im Kader: Dimmer (ETW), Friedrich, Herrmann, Wolf, Ngoumou, Lainer, Fraulo
SC Freiburg: Flekken – Kübler (85. Gulde), Ginter, Lienhart – Sildillia, Günter, M. Eggestein (78. Röhl), Höfler, Sallai (78. Doan), Grifo (85. Keitel) – Höler (90. Petersen)
Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Benjamin Brand
Gelbe Karten: Stindl, Elvedi, Thuram - Lienhart, Höfler
Gelb-Rote-Karte: Bensebaini (87.)
Zuschauer: 53.014