8. Spieltag: Werder Bremen - Borussia Mönchengladbach

1:5! Borussia lässt sich von Werder Bremen überfahren

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Ramy Bensebaini und die Borussen enttäuschten gegen Werder auf ganzer Linie (Foto: Christof Koepsel - Getty Images)

Borussia Mönchengladbach unterlag nach einer teilweise katastrophalen Leistung im Bremer Weserstadion verdient mit 1:5. Bereits nach 13 Minuten führte Werder mit 3:0, ehe ein Eigentor von Bensebaini den 4:0 Pausenstand besiegelte. Der Treffer von Thuram nach der Pause hatte für enttäuschende Borussen nur noch statistischen Wert.

Borussias Trainer Daniel Farke schickte im Weserstadion die gleiche Elf ins Rennen, die vor der Länderspielpause den überzeugenden Sieg gegen Leipzig erspielt hatte. Alassane Plea nahm nach überstandener Verletzung auf der Bank Platz, kam aber nicht zum Einsatz.

Der Aufsteiger aus Bremen startete energisch in die Partie und ließ einen ruhigen Spielaufbau der Gladbacher nicht zu. Die Borussen präsentierten sich von Beginn an fahrig und von der gewünschten Widerstandsfähigkeit war nichts zu sehen. Das wurde bereits nach fünf Minuten bestraft, als Bremen über Gladbachs linke Seite flankte - Bensebaini war rausgerückt, Koné fehlte der Biss, um die Hereingabe zu verhindern - und Scally konnte Füllkrug nicht halten, der zur Bremer Führung einnetzte.

0:3 nach 13 Minuten - Borussia komplett von der Rolle

Nur drei Minuten später verlor Koné erneut den Ball, Bremen schaltete schnell um und Schmid lief quer in den Strafraum. Sommer rettete mit einem Tackling, allerdings sprang der Ball zu Duksch, der aus fünfzehn Metern unbedrängt ins leere Tor schießen konnte. 0:2 nach acht Minuten - und es sollte noch heftiger werden. In der 13. Minute versuchte sich Bensebaini aus 25 Metern mit einer unsinnigen Kopfballrückgabe in Richtung Sommer, die zur Vorlage für Duksch geriet. Der konnte im Laufduell von Friedrich nicht komplett gestört werden und legte quer auf Füllkrug, der locker leicht den Doppelpack schnürte.

Jung hätte kurz darauf auf 4:0 stellen können (16.), Sommer blockte den Schuss des Bremers im kurzen Eck. Auf der anderen Seite folgte die erste Offensivaktion der Borussen, als Stindl einen gut getimten Lupferpass auf Kramer spielte, der am Fünfer frei mit rechts zum Abschluss kam, das Leder aber am Tor vorbei legte (18.). Sechzig Sekunden später folgte das zweite Lebenszeichen der Gäste, als Scally stark über rechts durchstartete, aber im kurzen Eck Pavlenka anschoss - ein Querpass auf Thuram wäre die bessere Option gewesen.

Bensebainis Eigentor rundete eine katastrophale erste Halbzeit ab

Bremen nahm nach dem fulminanten Start etwas den Fuß vom Gas, doch das Spiel der Fohlen blieb weiterhin extrem fehlerbehaftet. Gerade über Borussias linke Seite machten die Bremer was sie wollten - so durfte Weiser unbedrängt flanken und Duksch verpasste in der Mitte mit seinem Kopfball nur knapp seinen zweiten Treffer (28.). Die katastrophale erste Halbzeit der Gladbacher im Bremer Weserstadion rundete Bensebainis Eigentor in der 37. Minute ab. Duksch flankte von Borussias rechter Seite und Bensebaini wollte in der Mitte - es war kein Bremer in der Nähe - mit einem eingesprungenen Hackentrick klären, traf aber unhaltbar für Sommer ins eigene Tor.

Zwar hatte Stindl nach Zuspiel von Scally noch eine gute Chance (42.), dennoch war es unter dem Strich eine ganz schwache Darbietung der Borussen und der 0:4-Pausenstand auch in der Höhe verdient. In unveränderter Formation erwischten die Borussen eigentlich einen guten Start in den zweiten Durchgang, als Weigl einen starken Pass in den Lauf von Thuram spielte, der aus sehr guter Position mit rechts flach am Tor vorbei schoss (48.).

Thurams Treffer hatte nur noch statistischen Wert

Borussia hatte danach ein leichtes optisches Übergewicht, ohne sich aber entscheidend durchsetzen zu können. Die nächste Großchance verzeichnete Werder, als der ‘Riese’ Weiser einen Kopfball ans Aluminium berförderte (59.). Kurz darauf setzte sich Stindl im Mittelfeld zentral im Zweikampf durch und spielte einen perfekten Pass auf Thuram, der Pavlenka umkurvte und zum 1:4 einschob (63.). Einen kurzen Moment machte es den Eindruck, als ob es in den Köpfen der Bremer ratterte angesichts der Restspielzeit von einer halben Stunde.

Doch weil Hofmann nur den Pfosten traf (68.) - ein Tor hätte wegen der vorangegangenen Abseitsstellung von Thuram ohnehin nicht gezählt - und vor allem, weil Weiser in der 73. Minute zum 5:1 traf, konnten die Bremer zeitig mit der Siegesfeier beginnen. Füllkrug bediente Weiser mit einem genialen Lupfer und der Ex-Kölner ließ Sommer mit einem platzierten Schuss keine Abwehrchance. Danach wurde die Partie von beiden Seiten mehr oder weniger seriös abgewickelt und am Ende stand ein sattes wie verdientes 5:1 für Werder Bremen gegen eine extrem enttäuschende Borussia aus Mönchengladbach.

Kurzstatistik zum Spiel:

Werder Bremen: Pavlenka - Stark, Veljkovic, Friedl (85. Schmidt) - Weiser, Groß (76. Rapp), Jung, Schmid (72. Stage), Gruev (76. Bittencourt)- Füllkrug, Ducksch (72. Burke)

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Scally (76. Lainer), Friedrich, Elvedi, Bensebaini (88. Netz) - Koné (88. Reitz), Weigl - Hofmann, Kramer (82. Ngoumou), Stindl (76. Herrmann) - Thuram

weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Noß, Plea

Tore: 1:0 Füllkrug (5.), 2:0 Duksch (8.), 3:0 Füllkrug (13.), 4:0 Bensebaini (37./ET), 4:1 Thuram (63.), 5:1 Weiser (73.)

Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck

Gelbe Karten: - Koné

Zuschauer: 41.000 (ausverkauft)

 


von Marc Basten

 

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