Borussias Trainer Daniel Farke musste in Freiburg auf die verletzten Nico Elvedi und Alassane Plea verzichten, zudem fehlte der gesperrte Ko Itakura. Dazu stand Tony Jantschke aufgrund eines im Abschlusstraining erlittenen Bänderrisses im Sprunggelenk nicht zur Verfügung. Neu in der Startelf standen Marvin Friedrich, Lars Stindl und Julian Weigl. Christoph Kramer rückte in die Innenverteidigung neben Friedrich.
Die Partie begann recht schwungvoll und bereits in der 2. Minute gab es die erste Torchance für die Gastgeber. Doan hatte auf Gladbachs linker Seite sehr viel Platz, aber der Ex-Bielefelder schlenzte den Ball am langen Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite gelang Hofmann eine Balleroberung und der Nationalspieler passte von der Grundlinie in den Strafraum. Dort kam Neuhaus frei zum Abschluss, platzierte die Kugel aber genau auf Freiburgs Keeper Flekken (5.).
Thruam scheitert zweimal in aussichtsreicher Position an Flekken
Die Borussen hatten mehr Ballbesitz als die Freiburger, die allerdings das Gladbacher Aufbauspiel mit einer aufmerksamen ersten Pressinglinie oftmals erfolgreich unterbanden. Doch einige Male fanden die Fohlen den direkten Weg nach vorne. So in der 14. Minute, als Koné zentral Neuhaus erreichte, der einen schönen Pass in den Lauf von Thuram spielte. Der Franzose zog von halbrechts - verfolgt von Lienhart - in den Strafraum, sein Schuss unter Bedrängnis wurde von Flekken pariert, der gut den Winkel verkürzte.
Auf der anderen Seite klärte Sommer erfolgreich mit dem Fuß gegen Kyereh, der nach Zuspiel von Grifo vor Friedrich zum Schuss kam (16.). In der Folgezeit wurde Freiburg druckvoller und stresste die Borussen ordentlich. Die überstanden die knappe Viertelstunde Freiburger Überlegenheit, ohne dass sie eine echte Torchance zuließen. Die gab es auf der anderen Seite, als der Ball über Neuhaus und Stindl bei Hofmann landete, dessen Flachschuss von der Strafraumgrenze von Flekken mit Mühe gehalten wurde (28.).
Neuhaus muss verletzt runter
Eine Minute später legte Stindl auf Thuram, der von links in den Sechzehner zog und im Fallen abschloss - Flekken klärte mit einer starken Parade, während sich Neuhaus beschwerte, dass Thuram nicht abgespielt hatte (29.). Nach der folgenden Ecke wurde ein Seitfallzieherversuch von Bensebaini aus kurzer Distanz geblockt, ehe Neuhaus einen Schlag aufs Knie bekam und ausgewechselt werden musste. Für ihn kam Ngoumou, der auf die rechte Seite ging, während Hofmann die Neuhaus-Position übernahm. Borussia hatte weiterhin mehr Ballbesitz, eine weitere nennenswerte Gelegenheit gab es bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten nicht mehr.
Die Borussen kamen mit einer gewissen Aggressivität aus der Pause und zogen mit Hofmann in vorderster Front ein Offensivpressing auf. Das beschäftigte die Freiburger, allerdings erarbeiteten sich die Gladbacher keine Abschlussmöglichkeiten. Nach und nach übernahm Freiburg die Kontrolle, ohne die Borussen wirklich in Bedrängnis zu bringen. Einen Schuss von Günter aus 17 Metern hielt Sommer sicher (76.). Richtig gefährlich wurde es in der 76. Minute, als der eingewechselte Jeong im Strafraum mit Scally, Friedrich und Kramer ‘tanzte’ - seinen Schuss lenkte Sommer mit einer starken Parade zur Ecke (76.).
Borussia nach der Pause ohne Torchance - Defensiv überzeugend
Freiburg kam weiter nicht über Halbchancen hinaus, während die Borussen selbst solche nicht mehr zustande brachten. Die Arbeit gegen den Ball war stark, auch bei Standards verteidigten die Fohlen durchweg höchst aufmerksam. Nach vorne blieb im zweiten Durchgang jedoch alles unvollendetes Stückwerk. In den Schlussminuten schienen beide Teams mit der Punkteteilung zufrieden, die letztlich auch als leistungsgerecht bezeichnet werden kann.
Kurzstatistik zum Spiel:
SC Freiburg: Flekken - Sildillia, Ginter, Lienhart, Günter - M. Eggestein (68. Keitel), Höfler, Doan (81. Schade), Kyereh (68. Jeong), Grifo (81. Weißhaupt) - Gregoritsch (83. Pedersen)
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Scally, Friedrich, Kramer, Bensebaini - Weigl, Koné - Hofmann, Neuhaus (34. Ngoumou (82. Borges-Sanches)), Stindl (82. Wolf) - Thuram
weiter im Kader: Sippel (ETW), Lainer, Netz, Fraulo, Reitz, Herrmann
Tore: -
Schiedsrichter: Tobias Stieler
Gelbe Karten: Günter - Bensebaini
Zuschauer: 37.400 (ausverkauft)
von Redaktion - TORfabrik.de