Das erste von drei Testspielen vor dem Fortgang der Bundesligasaison gegen Bayer Leverkusen in zwei Wochen bestritt Borussia Mönchengladbach am Samstag auf dem Fohlenplatz gegen Drittligist VfB Oldenburg. Trainer Daniel Farke musste planmäßig noch auf Yann Sommer und Marcus Thuram verzichten, zudem stand Nathan Ngoumou nach seinem Eingriff am Auge noch nicht zur Verfügung.
Vor Torwart Sippel bildeten Lainer, Friedrich, Jantschke und Bensebaini die Viererkette, davor agierten Reitz und Koné auf der Doppelsechs. Die offensive Reihe hinter dem zentralen Stürmer Telalovic setzte sich aus Hofmann, Neuhaus und Wolf zusammen. Für die beiden letztgenannten war es der erste richtige Test nach ihren langen Verletzungspausen.
Bensebaini fackelt den Ball fulminant in den Winkel
Nachdem die Gäste aus Norddeutschland in der Anfangsphase noch recht forsch zu Werke gingen und es auch mal mit hohem Pressing versuchten, zogen sie sich im weiteren Verlauf immer weiter zurück. Die Borussen hatten alles im Griff, auch wenn sie nach der ersten Chance durch Lainer in der 2. Minute zunächst nicht wirklich gefährlich wurden. Lainer hatte es aus 18 Metern versucht und der Schuss des Österreichers streifte die Latte.
Doch nach 19 Minuten spiegelte sich die Gladbacher Überlegenheit auch im Resultat wider. Bensebaini setzte sich am linken Strafraumeck nach Zusammenspiel mit Wolf gegen drei Gegenspieler durch und fackelte den Ball aus 14 Metern fulminant ins kurze Eck in den Winkel zum 1:0. Ein wirklich sehenswerter Treffer. In der Folgezeit hätten die Borussen nachlegen können, aber Hofmann, Neuhaus und Wolf fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss. Die beste Gelegenheit vergab Telalovic nach Hofmann-Flanke, weil Keeper Mielitz den Kopfball des Mittelstürmers mit einer starken Parade zunichtemachte (31.).
Pleas kurioses Kunstück aus vier Metern
Zur Pause wurde kräftig durchgewechselt und nur Wolf, Neuhaus und Telalovic blieben auf dem Platz. Im Tor stand nun Olschowsky, die Viererkette wurde von Scally, Itakura, Elvedi und Netz gebildet. Davor positionierten sich Weigl und Fraulo, Herrmann übernahm die Position von Hofmann auf der rechten Seite. Wie zu Beginn der Partie versuchte es der Drittligist auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit mit einem Offensivpressing, was den Borussen zumindest teilweise im Aufbauspiel Probleme bereitete.
Nach einer Stunde verließen dann auch Neuhaus, Wolf und Telalovic den Platz und wurden durch Stindl, Kramer und Plea ersetzt. Nur wenige Momente später spielte Stindl einen Direktpass auf Herrmann, der über rechts durchstartete und den Ball perfekt in die Mitte passte, wo der freistehende Plea aus vier Metern eigentlich nur noch einschieben musste. Doch ‘Lasso’ brachte das Kunststück fertig, den Ball an die Unterkante der Latte zu bugsieren, von wo aus sie an den Pfosten prallte und zurück ins Feld sprang (62.).
Herrmann trifft in bester Mittelstürmermanier
Eine kuriose Szene, die Plea mit überraschtem Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahm. Er wechselte sich in der Folgezeit mit Kramer und Stindl in vorderster Front ab - jeder spielte mal zentral in der Spitze, ließ sich aber auch immer wieder fallen. So wie Plea in der 75. Minute, als er links aus der Tiefe einen schönen Pass in den Lauf von Netz spielte, der über die Seite davonzog und den Ball in die Mitte passte. Dort vollendete Herrmann in Mittelstürmerposition, indem er den Ball mit rechts perfekt ins lange Eck verlängerte.
In der 82. Minute hätte Kramer auf 3:0 stellen können, doch nach einer Ecke von Herrmann und einer Kopfballablage von Scally entschärfte Mielitz die hervorragende Direktabnahme von Kramer mit einer sehenswerten Parade. So blieb es am Ende bei einem ungefährdeten 2:0-Erfolg für die Borussia. »Wir haben gegen einen guten Drittligisten gespielt und keine Torchance weggegeben«, sagte Daniel Farke anschließend. »Über das Thema eigene Chancenverwertung müssen wir sprechen, wir hätten schon das eine oder andere Tor mehr machen können. Aber insgesamt bin ich zufrieden.«
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel (46. Olschowksy) - Lainer (46. Scally), Friedrich (46. Itakura), Jantschke (46. Elvedi), Bensebaini (46. Netz) - Reitz (46. Weigl), Koné (46. Fraulo) - Hofmann (46. Herrmann), Neuhaus (61. Kramer), Wolf (61. Stindl) - Telalovic (61. Plea)
Tore: 1:0 Bensebaini (19.), 2:0 Herrmann (75.)
Schiedsrichter: Alexander Schuh
Zuschauer: 820 auf dem Fohlenplatz
von Redaktion TORfabrik.de