Nico Elvedi

Elvedi: »Noch keine Gespräche über eine fixe Verlängerung«

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Nico Elvedi am Donnerstag in Jerez (Foto: TORfabrik.de)

Nico Elvedi ist auch unter Marco Rose eine feste Größe in der Innenverteidigung von Borussia Mönchengladbach. Der Name des Schweizers taucht immer mal wieder in der Gerüchteküche auf - sein Vertrag in Gladbach läuft noch bis 2021.

150 Pflichtspiele hat Nico Elvedi mit seinen 23 Jahren mittlerweile für die Fohlenelf absolviert. Das ist ein stolzer Wert für den Schweizer, der in Mönchengladbach so etwas wie eine Bilderbuchkarriere hinlegt. Unter André Schubert wurde er seinerzeit als Rechtsverteidiger ins ‘kalte Wasser’ geworfen, Dieter Hecking beorderte ihn vor der letzten Saison nach dem Abgang Jannik Vestergaard in die Innenverteidigung. »Das war ein kluger Schachzug«, sagte Elvedi dazu in der letzten Winterpause, als er sein erstes halbes Jahr im Abwehrzentrum neben Matthias Ginter hinter sich gebracht hatte.

»Der große Lautsprecher werde ich nicht«

Ein Jahr später sitzt der Schweizer an gleicher Stelle im Trainingscamp in Jerez und kann sich in seiner damaligen Aussage bekräftigt fühlen. Selbst wenn die letzte Rückrunde auch für ihn persönlich nicht so gut verlief wie das erste halbe Jahr, so hat sich bestätigt, dass die Versetzung in die Innenverteidigung die richtige Entscheidung war. Auch unter Marco Rose ist Elvedi absoluter Stammspieler, in der Schweizer Nationalmannschaft gehört er mittlerweile in gleicher Rolle wie bei Borussia zum Basispersonal. »Ich habe nochmal einen Schritt nach vorne gemacht und unter dem neuen Trainer Sachen dazu gelernt«, sagt Elvedi. Auch in Bezug auf »Ausstrahlung und Kommunikation« hat Elvedi eine Steigerung festgestellt. »Aber es geht noch besser«. Wobei er gleich einschränkt: »Der große Lautsprecher werde ich nicht.«

»Es ist halt wichtig, dass die ganze Mannschaft mitzieht«

Marco Rose lässt grundsätzlich ‘höher’ agieren als es zuvor in Gladbach der Fall war. Das erfordert von den Innenverteidigern zum einen eine gewisse Grundschnelligkeit, zum anderen die Fähigkeit, direkte Duelle für sich zu entscheiden. »Wir spielen oft eins gegen eins, da gilt es die Zweikämpfe zu gewinnen.« Das gelingt Elvedi in dieser Saison auf einem beständig hohen Niveau. »Es ist halt wichtig, dass die ganze Mannschaft mitzieht«, sagt Elvedi. So lässt sich das Risiko, das durch die höhere Staffelung automatisch entsteht, abfedern. »Wenn ein, zwei Spieler nicht mitmachen, wird es für uns Verteidiger schwerer, diese Situationen zu klären. In der Vorrunde haben wir das richtig gut gemacht und deswegen auch so wenig Tore bekommen.«

»Ich bin überzeugt, dass wir nicht so einen Einbruch haben werden«

Daran soll sich, wenn es nach Elvedi geht, auch in der anstehenden Rückrunde nichts ändern. Die Erfahrungen aus dem letzten Jahr sollen dabei helfen. »Daraus können wir lernen, dass uns das nicht nochmal passiert. Ich bin überzeugt, dass wir nicht so einen Einbruch haben werden.« Dass es zum Ende der Hinrunde teilweise nicht so rund lief, liegt für den Schweizer in der teilweise extremen Belastung während des Herbstes begründet. »Am Schluss der Vorrunde hat man ein bisschen die Müdigkeit gespürt. Jetzt ist die Frische wieder da.« Zudem hat das Trainingscamp, das am Freitag mit dem Testspiel-Doppelpack gegen den SC Freiburg beendet wird, die Mannschaft weitergebracht. »Wir haben verschiedene Systeme durchtrainiert, auch um das Pressing nochmal zu verbessern. In der Vorrunde konnten wir das wegen der englischen Wochen nicht so oft trainieren. Deswegen tut uns die Vorbereitung gut, das alles nochmal richtig durchzugehen.«

»Ich habe diese Option drin, aber das ist nicht von mir abhängig«

Auch für Nico Elvedi geht es darum, sich in der Rückrunde zu positionieren. Sein Vertrag in Mönchengladbach läuft noch bis 2021, eine vorzeitige Verlängerung ist angedacht, wurde aber bisher noch nicht konkret verhandelt. »Ich hatte noch keine Gespräche mit Max über eine fixe Verlängerung«, sagt Elvedi. Die ganz große Eile müssen die Borussen aufgrund einer Vertragsklausel nicht haben - sie könnten das Arbeitspapier von sich aus um ein Jahr ausdehnen. »Ich habe diese Option drin, aber das ist nicht von mir abhängig«, so Elvedi. Dass den Borussen daran gelegen sein dürfte, den 23-Jährigen vorzeitig langfristig zu binden, ist nicht abwegig. Zumal der Name Elvedi immer mal wieder in der Gerüchteküche auftaucht und er mittlerweile für richtig ambitionierte - und zahlungskräftige - Klubs ein interessanter Kandidat ist. »Bis jetzt ist bei mir noch nichts angekommen«, sagt Elvedi zu möglichen Angeboten anderer Vereine. Eine Verlängerung in Gladbach scheint auch für ihn die naheliegende Option. »Ich fühle mich von Anfang an richtig wohl hier - das Gesamtpaket bei Borussia stimmt.«

 


von Redaktion TORfabrik

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