Nachdem Borussia Mönchengladbach zuletzt die Verpflichtung von Luca Netz von Hertha BSC verkündete und sich zudem auf Gladbachs linker Abwehrseite hinter dem ‘Platzhirschen’ Ramy Bensebaini mit Joe Scally ein weiterer Spieler in den Vordergrund gedrängt hat, wurde die Luft für Andreas Poulsen zusehends dünner. Der 21-Jährige selbst hatte es zuvor nicht geschafft, den neuen Trainer Adi Hütter nachhaltig von sich zu überzeugen, so dass die Option ‘Ausleihe’ erneut akut wurde.
Poulsen, dessen Vertrag bei Borussia noch bis 2023 läuft, wird sein Glück künftig in der zweiten Liga suchen. Spielpraxis sammeln ist mal wieder das Zauberwort für den Dänen, der vor drei Jahren bei seiner Vorstellung sagte: »Natürlich bin ich gekommen, um zu spielen«. Der damals 18-Jährige sollte als Nachfolger von Oscar Wendt aufgebaut werden - Borussia hatte das Talent schon einige Zeit beobachtet und für kolportierte 4 Millionen Euro an den Niederrhein gelotst.
So richtig erschloss sich nicht, was die Gladbacher Scouts in Poulsen gesehen haben wollen
Doch sowohl unter Dieter Hecking, Marco Rose und nun auch Adi Hütter - Andreas Poulsen wurde gewogen und als zu leicht befunden. Ob im Training oder in den Testspielen - der Youngster hinterließ nie den Eindruck, als ob er einen Schritt nach vorne machen könnte. Alles sah zwar irgendwie okay aus, aber so richtig erschloss sich dem Beobachter nicht, was die Gladbacher Scouts in Poulsen gesehen haben wollen. Immerhin hatte Borussia vergleichsweise viel Geld in die Hand genommen, um den Dänen vom FC Midtjylland zu holen.
Nach zwei Ausleihen zur Wiener Austria heißt es für Poulsen jetzt, einen dritten Anlauf zu nehmen. »Für Andreas ist es wichtig, dass er auf gutem Niveau möglichst viel spielt. Die Chance dazu wird er beim FC Ingolstadt bekommen. Bei uns ist die Konkurrenzsituation auf seiner Position sehr groß«, sagte Borussias Sportdirektor Max Eberl anlässlich der offiziellen Verkündung des Transfers am Donnerstagabend.
von Marc Basten