Die Zeit von Michael Lang bei Borussia Mönchengladbach endet. Der Schweizer Nationalspieler kam 2018 an den Niederrhein und war eigentlich als Führungsspieler eingeplant. Doch schon unter dem damaligen Trainer Dieter Hecking fasste der Rechtsverteidiger nicht richtig Fuß und wurde, als Marco Rose kam und Stefan Lainer aus Salzburg mitbrachte, in Gladbach endgültig ausgebremst.
Auch bei seiner einjährigen Leihe nach Bremen konnte sich Lang nicht empfehlen. Dass er dennoch in Gladbach blieb, lag an seinem gut dotierten Vertrag (Laufzeit bis 2022). Doch ein weiteres Jahr in der dritten Reihe wollte sich der mittlerweile 30-Jährige nicht antun. Zwar reiste er mit der Borussia wie geplant ins Trainingslager nach Harsewinkel, doch schon am Samstag beim Testspiel gegen Paderborn wurde er kurzfristig aus dem Kader für die Partie gestrichen.
Michi Lang sagt Tschüss – zwei 17-Jährige rücken nach
Am Sonntag nun verabschiedete sich ‚Michi‘ von den Kollegen und dem Team um das Team und verließ die beschauliche Klosterpforte. Am Montag wurde bekannt, dass Lang wieder zum FC Basel zurückkehrt - den Klub, den er für sein unglückliches 'Deutschland-Abenteuer' verlassen hatte. Über die Wechselmodalitäten wurde nichts bekannt, wobei Borussia in diesem Fall ganz sicher keine nennenswerte Ablöse verbuchen wird. Aber es gibt einen Spieler weniger auf der Gehaltsliste - auch das ist gerade in diesen Zeiten ein Faktor.
Den durch Langs Abreise frei gewordenen Platz im Aufgebot für das einwöchige Trainingslager nehmen gleich zwei Spieler aus Borussias U19 ein. Adi Hütter und sein Trainerteam wollen sich die beiden Youngster Moustafa Moustafa und Yvandro Borges Sanches noch ein paar Tage genauer anschauen. Die beiden waren mit nach Paderborn gefahren, um den Kader aufzufüllen. Danach sollte es für die beiden 17-Jährigen wieder zurück nach Mönchengladbach gehen.
»Ich will, dass sich die jungen Spieler mutig präsentieren«,
Doch weil beide bei ihrem Kurzeinsatz gegen Paderborn durchaus belebende Elemente waren, bekommen sie nun die Gelegenheit, sich nochmal genauer bei den ‚Großen‘ zu zeigen. »Ich will, dass sich die jungen Spieler mutig präsentieren«, hatte Adi Hütter nach dem Spiel gesagt. Der Luxemburger Borges Sanches (offensives Mittelfeld) und Moustafa Ashraf Moustafa (Zentrales Mittelfeld, U-Nationalspieler des DFB, gebürtig aus Banha/Ägypten) kamen dieser Aufforderung nach.
Damit hat Hütter nun einen Kader von 27 Spielern zur Verfügung. Ab Dienstag kommt ein weiterer Profi dazu – Stefan Lainer wird nach seinem EM-Urlaub einsteigen. Einerseits ist das Gedränge auf dem Trainingsplatz in der Klosterpforte nun sehr groß, andererseits ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten. Hütter wies darauf hin, dass man »zuletzt oft nur mit 16 oder 17 Spielern trainiert« habe. »Jetzt könne nwir auch 10 gegen 10 Spielen, wo wir taktische Inhalte als Mannschaft besser trainieren können.« Und vielleicht schaffen es Moustafa Moustafa und Yvandro Borges Sanches, ihre Duftmarken zu hinterlassen.
von Redaktion TORfabrik.de