David Zibung ist der Nachfolger

Schmadtke und Borussia haben sich getrennt

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Hat Borussia verlassen - Nils Schmadtke (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Nach nur einem Jahr verlässt Nils Schmadtke Borussia Mönchengladbach. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Überraschend ist diese Nachricht nicht und mit David Zibung vom FC Luzern ist schon ein Nachfolger gefunden.

Nils Schmadkte kam im Juni 2023 zur Borussia und übernahm dort den neu geschaffenen Posten des ‘Sportdirektor Lizenz’. Der am 16. März 1989 in Düsseldorf geborene Schmadtke war zuvor als Leiter Scouting beim VfL Wolfsburg tätig. 

Ursprünglich sollte Schmadkte ein Tandem mit Sportchef Roland Virkus bilden und diesen unterstützen und u. a. auch bei öffentlichen Auftritten entlasten. Gleichzeitig war vorgesehen, dass er an der strategischen Weiterführung des im Sommer 2023 propagierten ‘Umbruchs’ eine gewichtige Rolle einnehmen sollte. Schmadkte sollte nah an der Mannschaft sein und sich besonders den Jungprofis annehmen. 

Schmadtke rannte keine offenen Türen ein

Nachdem der Sohn von Jörg Schmadkte zu Beginn auch dosiert in der Öffentlichkeit präsent war und es sich abzeichnete, dass er sowohl sein Job-Profil als auch sein persönliches Profil schärfen könnte, tauchte er bereits nach wenigen Monaten immer mehr ab. Er war zwar ständiger Beobachter des Trainings und stand im losen Wechsel mit Roland Virkus nach Bundesligaspielen in der Mixed-Zone für Erklärungen zur Verfügung, beließ es dabei jedoch stets bei oberflächlichen Aussagen. In der Phase, als Borussias Krise immer heftiger wurde, blieb Schmadtke blass oder gleich komplett unsichtbar. 

Schon längst gab es mehr als nur Gerüchte, dass das Verhältnis Virkus - Schmadtke nicht so sei, wie man es sich erhofft hatte. Schmadtke wollte seiner Sachkompetenz entsprechend in der Kadergestaltung eigene Ideen forcieren, soll dabei aber keine offenen Türen eingerannt haben. Im Gegenteil - Schmadkte wurde an der einen oder anderen Stelle für ihn schmerzhaft ausgebremst. Die Differenzen wurden zwar nicht öffentlich zur Schau gestellt, aber sie waren natürlich für die Beobachter greifbar.

»Daher ist eine Trennung die beste Entscheidung für alle«

»Wir haben uns nach der Saison zusammengesetzt und sind nach intensiven Gesprächen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden«, wird Roland Virkus in der Vereinsmitteilung zitiert. »Wir gehen aber im Guten auseinander. Wir bedanken uns bei Nils für seinen Einsatz und die geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche und private Zukunft alles Gute«. Auch Schmadkte kommt zu Wort: »Ich war nun schon zum dritten Mal bei Borussia und möchte keine dieser Erfahrungen missen. Unter dem Strich muss man aber festhalten, dass es in dieser Konstellation für beide Seiten nicht zu 100 Prozent gepasst hat. Daher ist eine Trennung die beste Entscheidung für alle.«

Borussia verkündete gleichzeitig, dass mit David Zibung bereits ein Nachfolger gefunden sei. Zibung besetzt die Stelle ‘Sportkoordinator Lizenz’ bei Borussia und soll in diesem Rahmen ‘Teile der Aufgaben’ von Schmadtke übernehmen. Der 40-jährige Zibung kommt vom FC Luzern an den Niederrhein. Dort hatte er seine Spielerkarriere als Torwart verlebt und galt dort über zwei Jahrzehnte als ‘das Gesicht des FC Luzern’. Borussias aktueller Trainer Gerardo Seoane war sowohl Mitspieler (3 Spielzeiten) als auch Trainer (ein halbes Jahr) von Zibung und beide hielten den Kontakt. Nach seinem Karriereende blieb Zibung beim Verein in verschiedenen Funktionen, u. a. als Torwarttrainer. Zuletzt war er im Scouting tätig und hatte die Funktion des ‘Sportkoordinators’ inne. 

 


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