Nicht nur ergebnistechnisch war der zweite Bundesligaspieltag für Borussia Mönchengladbach der blanke Horror. Das deutliche 0:4 in Leverkusen war eigentlich schon schlimm genug, doch die personellen Nachwirkungen sind noch weitaus gravierender. Stefan Lainer wird nach der Sense von Bakker, der ihm den Knöchel brach, monatelang ausfallen. Der Rechtsverteidiger wird in den nächsten Tagen in Österreich am linken Fuß operiert werden. Die Hinrunde ist für Lainer damit faktisch gelaufen.
Am Dienstag machte Borussia nun auch die weiteren Diagnosen öffentlich. Wie befürchtet, hat es auch Marcus Thuram schwerer erwischt. Der Franzose wurde in der Anfangsphase der Partie von Tah im Mittelfeld kompromisslos ausgehebelt (siehe Foto) und musste bereits nach zwanzig Minuten ausgewechselt werden. Der 24-Jährige hat sich einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen und wird mindestens zwei Monate fehlen - eher wohl noch länger.
Entwarnung bei Plea und Bensebaini
Damit dürfte sich wohl auch ein Transfer von Thuram in diesem Sommer erledigt haben. Zuletzt hatte es konkrete Anfragen gegeben - so galt Inter Mailand als heißer Anwärter. Wie zu lesen ist, orientieren sich die Italiener nach der Verletzung von Thuram jetzt anderweitig. Auch am Dienstag gab es aus Gladbach keine Neuigkeiten in Sachen Spielertransfers. Denis Zakaria ist weiterhin da - genauso wie Jonas Hofmann. Der Nationalspieler wird neuerdings mit einem Blitztransfer zum FC Bayern in Verbindung gebracht.
Noch eine Woche ist das Transferfenster geöffnet und nachdem mittlerweile fast jeder Borusse irgendwo irgendwann mal im Gespräch war, wird am Ende viel heiße Luft übrig bleiben. Es wird wirklich Zeit, dass man weiß, woran man - zumindest bis zum Winter - ist. Das dürfte auch im Interesse von Adi Hütter sein, der nun langfristig nicht mit Lainer und Thuram planen kann. Immerhin konnte der Coach aufatmen, dass - außer Matthias Ginter wegen einer Corona-Infektion - nicht noch mehr Spieler ausfallen. Alassane Plea, der umgeknickt war und sich das Knie verdreht hatte, setzte zwar am Dienstag mit dem Training aus, soll aber alsbald wieder einsteigen. Ramy Bensebaini, den es in der Schlusssekunde in Leverkusen ebenfalls erwischte, trainierte bereits wieder voll mit.
Breel Embolo macht Teile des Teamtrainings mit
Mit Breel Embolo gab es zum Auftakt in die Trainingswoche einen Rückkehrer ins Mannschaftstraining. Zumindest einen Teil konnte der Schweizer mitmachen, der aber auch noch individuell trainierte. Er soll, so ist der Plan, Tag für Tag weiter herangeführt werden.
Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag bei Union Berlin stehen noch fünf Trainingseinheiten auf dem Programm: Mittwoch (10:30 Uhr) und Freitag (10:30 Uhr) wird öffentlich trainiert - das Training ist nach Anpassung der Corona-Schutzverordnung ohne eine vorherige Buchung von Freikarten möglich. Am Donnerstag wird zweimal hinter verschlossenen Türen trainiert - ebenso ist das Abschlusstraining am Samstag nicht öffentlich.
von Redaktion TORfabrik.de