Im ersten Spiel des ‘Doppelpacks’ gegen den SC Freiburg schickte Marco Rose eine Elf ins Rennen, die auch zum Ligaauftakt in einer Woche auf Schalke so aussehen könnte. Vor Sommer verteidigte eine Viererkette mit Lainer, Ginter, Elvedi und Wendt. Davor spielten Zakaria und Kramer, Stindl gab den offensiven Freigeist hinter der Dreierreihe Herrmann, Plea und Thuram. Der SC Freiburg lief ebenso in seiner vermeintlichen A-Besetzung auf. Zu Beginn neutralisierten sich beide Teams, Herrmann hatte nach Anspiel von Zakaria mit einem Lupfer über den Kasten eine erste Torchance (9.). Auf der anderen Seite verpasste der SC nach einer Ecke knapp den Führungstreffer (17.).
Borussia hatte die Spielkontrolle - Freiburg zog sich zurück
In der Folgezeit übernahmen die Borussen deutlich die Kontrolle. Freiburg zog sich weit in die eigene Hälfte zurück und verengte die Räume. Den Fohlen glückten zwar einige gute Ballgewinne und es gab auch ein paar ansehnliche Kombinationen, doch eine richtig klare Torchance sprang nicht dabei heraus. Stindl schoss nach Zuspiel von Zakaria von der Strafraumgrenze im Fallen vorbei (19.), drei Minuten später wurde der Kapitän nach Ablage von Plea im letzten Moment geblockt (22.). Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld aus einer Pressingsituation heraus zog Lainer gefährlich aus der Distanz ab, doch Keeper Schwolow flog rechtzeitig ins Eck und wehrte den Schuss ab (28.). Auf der anderen Seite musste Sommer einmal gegen Höler im kurzen Eck klären (39.).
Alassane Plea schnürt den Doppelpack
Nach dem Seitenwechsel wurde der SC aktiver und gab den Gladbachern etwas mehr Raum. Die nutzten dies eiskalt aus: Stindl bediente Plea, der von halbrechts flach ins lange Eck zur verdienten Führung traf (50.). Drei Minuten später wehrte Schwolow einen Schuss von Thuram aufs kurze Eck ab, etwas später legte Plea seinen zweiten Treffer nach. Im Anschluss an eine Ablage von Thuram zog der Franzose aus zwanzig Metern wuchtig ab und markierte das 2:0 (65.). Borussia hatte zu diesem Zeitpunkt bereits gewechselt - Benés war nach einer Stunde für Stindl gekommen und es folgte eine Umstellung auf Dreierkette: Zakaria verteidigte nun zentral. Freiburg kam nach einer Grifo-Ecke durch Petersen zwar noch zum Anschlusstreffer (72.), doch die Borussen brachten den Sieg gekonnt über die Zeit. Ein Benés-Freistoß aus zwanzig Metern war noch zu notieren (81.), ebenfalls ein Schuss von Haberer ans Außennetz (89.). Letztlich gewannen die Borussen den ersten Vergleich des Tages verdient mit 2:1.
Kurzstatistik zum 1. Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Lainer (87. Kurt), Ginter, Elvedi, Wendt, - Kramer, Zakaria - Stindl (62. Benes) - Herrmann, Plea, Thuram
SC Freiburg: Schwolow, Gulde, Heintz, Itter, Koch, Schmid, Haberer, Sallai (46. Kwon), Grifo, Petersen, Höler
Tore: 1:0 Plea (50.), 2:0 Plea (65.), 2:1 Petersen (72.)
In der zweiten Partie des Nachmittags mischte der zuvor eingewechselte Benés diesmal von Beginn an mit. Er spielte in zentraler Rolle im Mittelfeld, flankiert von Traoré und Hofmann. Neuhaus gab den offensiven Sechser, Strobl organisierte in defensiver Position. Embolo spielte vorne drin, hinten bildeten Johnson, Beyer, Jantschke und Bensebaini die Viererkette vor Sippel. Von Beginn an wurde deutlich, dass Borussia in der Breite besser besetzt ist als Freiburg. Die ‘zweite’ Elf der Breisgauer war deutlich schwächer als das Team, das in der ersten Partie den Gladbachern einige Aufgaben stellte. Die Fohlen hatten die Sache komplett im Griff und dominierten das Geschehen. Embolo (2.) und Benés (15.) verzeichneten erste Gelegenheiten. Doch wie schon im Test am Dienstag gegen Almelo fehlte der Punch im Abschluss.
Der Freiburger Führungstreffer war angesichts des Spielverlaufs absurd
Mehrfach stressten die Gladbacher die Freiburger und zwangen sie zu Abspielfehlern, doch sie blieben vor dem gegnerischen Tor zu harmlos. Hofman (33.) und Neuhaus (36.) scheiterten an Keeper Flekken, Traoré zirkelte die Kugel im Anschluss an eine Eroberung von Johnson von der Strafraumgrenze über die Latte (45.). Bei den Borussen war mittlerweile Raffael im Spiel, der Benés nach einer halben Stunde abgelöst hatte. Die Fohlen hatten auch nach dem Seitenwechsel deutlich mehr Ballbesitz als die Breisgauer, es fehlte aber weiterhin die Entschlossenheit im Abschluss. Wie das mit dem Toreschießen funktioniert, zeigte in der 59. Minute der auf Freiburger Seite gerade eingewechselte Florian Karth. Er wurde im rechten Teil des Gladbacher Strafraums von Johnson nicht energisch gestört und fackelte den Ball an Sippel vorbei ins lange Eck. Die Führung für Freiburg war zwar angesichts des Spielverlaufs absurd, aber so ist das nun mal im Fußball.
Embolo und Bennetts drehen die Partie zum verdienten Sieg
Aber die Borussen blieben dran und hatten nach einem Solo von Beyer die Ausgleichsmöglichkeit, doch der Schuss des Youngster zischte einen halben Meter am Tor vorbei (62.). In der 69. Minute fiel dann der überfällige Treffer für die Fohlenelf. Raffael trat in der Mitte nach einer Hereingabe über den Ball, der jedoch genau vor die Füße von Embolo prallte. Der Schweizer fackelte nicht lang, sondern knallte die Kugel aus rund elf Metern flach zum 1:1 ins Eck. Kurz darauf wurde Embolo im Strafraum von Lienhart klar gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus (75.). Aber auch ohne Hilfe des Schiedsrichters drehten die Borussen die Partie komplett. Der eingewechselte Bennetts startete in Höhe der Strafraumlinie ein Dribbling, zog in die Mitte in vollendete mit links trocken zum 2:1 (88.). Keine sechzig Sekunden später hätte Embolo sogar nachlegen können, nachdem er sich gegen drei Freiburger durchgesetzt hatte, den Ball aber über die Latte spitzelte. Doch auch so reichte es im zweiten Spiel zum zweiten 2:1-Sieg gegen Freiburg.
Kurzstatistik zum 2. Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Johnson, Beyer, Jantschke, Benesebaini - Strobl, Neuhaus - Traoré (68. Bennetts), Bénes (33. Raffael), Hofmann - Embolo
Tore: 0:1 Karth (59.), 1:1 Embolo (69.), 2:1 Bennetts (88.)