»Ich habe ich dazu entschlossen, dass Lars Stindl Kapitän bleibt«, sagte Adi Hütter am Montag im Anschluss an das Vormittagstraining im Trainingslager in Harsewinkel. »Der Mannschaftsrat in der der Form passt mir auch – vielleicht holen wir noch den einen oder anderen jüngeren Spieler dazu«.
Hütter wird also erwartungsgemäß die Borussia nicht komplett umkrempeln – aber ihr natürlich nach und nach seine Handschrift verpassen. »Man braucht immer eine gewisse Zeit, um neue Elemente in die Mannschaft zu implementieren«, sagte der 51-Jährige am Montag. Für Hütter kommt erschwerend hinzu, dass er immer noch auf viele potentielle Stammspieler verzichten muss. »Andere Bundesligamannschaften haben das auch, dass sie noch nicht komplett sind«, so Hütter.
»Ich muss jetzt versuchen, meine Trainingsinhalte zu verpacken«
»Aber es ist gut, zu wissen, dass noch viele Spieler dazukommen, die eine sehr hohe Qualität haben und wir ab nächster Woche zu hundert Prozent komplett sind«, so Hütter. Ungeachtet der noch fehlenden Akteure will Hütter nun auch vermehrt »im mannschaftstaktischen Bereich arbeiten«. Es geht – unabhängig vom Personal – »um Inhalte«, wie der Österreicher betonte. »Wie laufen wir im vorderen Drittel an, wie verhalten wir uns, wenn der Gegner rauskommt, wo wollen wir das Spiel hinlenken. Nach Ballverlust Mittelfeldpressing oder mal tief stehen – das sind Dinge, die wir versuchen, in der Woche schon ein bisschen hineinzubringen. Auch wenn noch viele fehlen, die auch Stammspieler sind.«
Dass am nächsten Samstag das Testspiel gegen den FC Metz ansteht, wird Hütter bei der Trainingssteuerung zwar berücksichtigen, der Partie allerdings keine Priorität einräumen. »Ich muss jetzt versuchen, meine Trainingsinhalte zu verpacken. Auf das Testspiel kann ich nicht so viel Rücksicht nehmen.« Ein Muster ohne Wert sind solche Spiele allerdings nicht. »Man hat immer Erkenntnisse aus einem Testspiel und wir werden auch eine Videoanalyse zu Paderborn machen. Da waren viele Sachen nicht gut und wir haben taktisch ein paar Dinge gemacht, die in der Form nicht gehen.«
»Wichtig ist, dass wir die Burschen technisch, taktisch und physisch auf ein Niveau bringen, dass man gut in die Saison geht«
Dass Borussia unter Hütter die beiden bisherigen Vorbereitungsspiele nicht gewinnen konnte, sieht der Coach locker. »Wichtig ist, dass wir die Burschen technisch, taktisch und physisch auf ein Niveau bringen, dass man gut in die Saison geht. Und daher geht es darum, Inhalte zu trainieren und dass die Mannschaft, was Verletzungen betrifft, gut durchkommt. Testspiele zu gewinnen ist zwar gut fürs Selbstvertrauen, aber mehr nicht.«
von Redaktion TORfabrik.de