Zwei Pflichtsiege standen in dieser Woche für Borussia Mönchengladbach im Terminkalender. Der erste Versuch fiel bekanntlich ins Wasser, weil in Saarbrücken kein Fußballspiel möglich war. Die Borussen reisten am Mittwoch - wie die Fans - an und fuhren alsdann nach dem Anschwitzen unverrichteter Dinge wieder nach Hause.
Emotional ist das gewiss nicht einfach, weil da etwas unvollendet geblieben ist, was eigentlich für Rückenwind sorgen sollte. So folgte der ‘Switch’ auf das anstehende Bundesligaspiel etwas plötzlich und es stellt sich die Frage, wo die Borussia Anfang Februar wirklich steht. Die beiden Auswärtsspiele zuletzt in Leverkusen und München lassen eine echte Standortbestimmung nicht zu.
Den Kampf annehmen, aber sich nicht auf das Niveau des Gegners herunterziehen lassen
Da wäre der Pokalfight gerade richtig gekommen, doch so bleibt vor dem Spiel gegen Darmstadt vieles verschwommen. Das letzte Match, in denen die Borussen gefordert waren, Initiative zu ergreifen, war die Heimniederlage gegen Augsburg. Daraus kann man lediglich mitnehmen, dass man es so nicht noch einmal machen darf.
Die Voraussetzungen gegen Darmstadt sind dabei nicht viel anders. Der Aufsteiger definiert sich über seine für den Gegner unangenehme und aufopferungsvolle Spielweise und für Gerardo Seoanes Mannen stellt sich die Aufgabe, hier die richtige Balance zu finden. Einerseits den Kampf anzunehmen, andererseits fußballerische Qualität zu zeigen und sich nicht auf das Niveau des Gegners herunterziehen zu lassen.
Pleas Rückkehr wird Borussia helfen
Über Personal und die geplante Ausrichtung war am Freitag bei der Pressekonferenz in Mönchengladbach nichts zu erfahren. Fest steht, dass Seoane einige zusätzliche personelle Optionen hat, nachdem Maximilian Wöber und Ko Itakura wieder im Training sind und auch Alassane Plea weitestgehend schmerzfrei trainieren konnte. Vielleicht ist es dieses Mal tatsächlich möglich, den Gegner wirklich zu überraschen.
Wie auch immer - für Borussia zählt am Karnevalssamstag nur ein Sieg. Nicht nur, weil es gegen den Tabellenletzten geht, sondern vor allem aufgrund des Punktepolsters auf Platz 16, das mittlerweile auf sechs Zähler geschmolzen ist. Am Samstagnachmittag werden im Borussia-Park erstmals in diesem Jahr knapp zweistellige Temperaturen erwartet. Bislang sind etwa 42.000 Tickets verkauft und es gibt noch zum Teil stark vergünstigte Karten für nahezu alle Bereiche des Stadions.