Borussias Trainer Daniel Farke erklärte vor der Partie gegen Oberachern, dass man das Pokalspiel losgelöst vom ersten Ligaspiel gegen Hoffenheim betrachtet und er die Mannschaft entsprechend auf- und einstellt. So begann er in Freiburg tatsächlich mit der aktuell vermeintlich stärksten Besetzung, die man sich auch gut gegen die TSG vorstellen könnte.
Nun wird es am Samstag höchstwahrscheinlich mindestens zwei Veränderungen geben. Yann Sommer dürfte ins Tor zurückkehren und Moritz Nicolas wieder in die dritte Reihe verdrängen. Der 24-Jährige machte seine Sache in Freiburg mehr als ordentlich und hatte beim Gegentreffer keine Abwehrchance.
Der Ausfall von Lars Stindl wiegt schwer
Zudem wird Farke sich gezwungenermaßen Gedanken machen müssen, wie er den Ausfall von Lars Stindl kompensiert. Der 33-Jährige gefiel in der zentralen Rolle hängend hinter Thuram und war gewiss auch für die Startelf in der Liga eingeplant.
Eigentlich wäre das eine Gelegenheit für Florian Neuhaus, um eine Reihe aufzurücken und offensiver zu agieren. Doch der 25-Jährige dürfte zumindest so lange als Sechser gefragt sein, bis Manu Koné einsatzfähig ist oder Ko Itakura nicht mehr in der Innenverteidigung benötigt wird.
Aus dem Trio Plea, Thuram und Hofmann darf sich niemand verletzen
Naheliegend ist daher, dass entweder Plea oder Hofmann die Stindl-Rolle übernehmen und Herrmann oder Netz die offensive Dreierreihe komplettieren. In jedem Fall muss improvisiert werden und es wird deutlich, wie dünn Borussia in der Offensive besetzt ist. Aus dem Trio Plea, Thuram und Hofmann darf sich tunlichst niemand verletzen.
In der Abwehr ist die Situation etwas entspannter, was mit Itakuras Flexibilität zu tun hat. Dennoch bereitet auch die Defensive Sorgen, weil zwei Basisspieler noch längst nicht bei einhundert Prozent sind, wie das Pokalspiel nachdrücklich bestätigte. Ramy Bensebaini agierte auch in Freiburg extrem fahrig und fehlerbehaftet - da konnte auch sein Tor zum zwischenzeitlichen 5:0 nichts ändern.
Elvedi sehr schwerfällig und behäbig
Und Nico Elvedi, der in seiner verkürzten Vorbereitung bislang einige Probleme hatte, wirkt noch sehr schwerfällig und behäbig. Der Schweizer muss zwingend an Power und Frische zulegen, wenn er den Hoffenheimer Angreifern Paroli bieten will. Ob die Trainingswoche dafür ausreichend sein wird, bleibt abzuwarten. Es ist in jedem Fall noch einiges an Feinschliff nötig, damit der Auftakt in die Bundesliga gelingt.
von Redaktion TORfabrik.de