László wer? Diese Frage dürften sich aktuell viele Fans von Borussia Mönchengladbach stellen, wenn sie die neueste Vollzugsmeldung der Fohlenelf lesen. Wen hat Max Eberl da mit László Bénes nun schon wieder aus dem Hut gezaubert?
Nun, einen größeren internationalen Bekanntheitsgrad hat der 18-Jährige noch nicht erlangt. So ist es nicht verwunderlich, dass der 1,73 Meter große Mittelfeldspieler für das breite Publikum ein unbeschriebenes Blatt ist.
Borussias Scouts und andere Talentspäher haben dagegen sehr genau hingeschaut. Vor anderthalb Jahren wechselte Bénes aus der U19 des ungarischen Klubs FC Győr zum slowakischen Erstligisten MSK Zlilina. In der dortigen ›Fortuna Liga‹ absolvierte Bénes 31 Einsätze, dazu kam er in acht Qualifikationsspielen für die Europa League zum Einsatz.
Gefährliche Standards mit dem linken Fuß
Ein Parkett also, auf dem ein junges Talent durchaus auf sich aufmerksam machen kann. Und das tat Bénes, besonders in den Partien gegen Athletic Bilbao. Es dauerte nicht lange, da galt er als das Toptalent in der Slowakei, das für sein außergewöhnliches Spielverständnis gelobt wird.
Zumeist kommt Bénes auf den Halbpositionen im Mittelfeld zum Einsatz, oder als zentraler Mittelfeldspieler. Für einen Sechser, so heißt es, fehle ihm noch die Robustheit. Er ist vielmehr ein technisch beschlagener Spieler, der vornehmlich mit dem linken Fuß agiert. Und das soll dem Vernehmen nach, ein richtig feiner Fuß sein. Ecken, Freistöße und Freistoßflanken mit links sollen brandgefährlich sein.
Hier dürfte jeder Gladbacher hellhörig werden, hat die Borussia doch seit dem Abgang von ›König‹ Juan Arango keinen richtig bedrohlichen Standardschützen mehr. Jedenfalls werden Bénes alle Anlagen zugesprochen, sich langfristig in den Topligen Europas durchsetzen zu können.
»Ein Spieler mit einer vielversprechenden Perspektive«
Max Eberl ist mit dieser Verpflichtung dem ›Prinzip Borussia‹ treu geblieben und profitiert, wie schon bei Mamadou Doucouré, von dem erstklassigen Ruf, den sich die Fohlenelf hinsichtlich der Entwicklungsmöglichkeiten junger Spieler erworben hat. László Bénes soll der nächste Baustein sein, wobei ihm zunächst die nötige Eingewöhnungszeit gewährt wird.
»Er ist ein Spieler mit einer vielversprechenden Perspektive, der bei uns den nächsten Schritt machen soll«, sagt Max Eberl. »Wir freuen uns sehr, dass er sich für Borussia entschieden hat. László ist ein Linksfuß, der sowohl im zentralen Mittelfeld, als auch auf der Außenbahn spielen kann«.
Man sollte sich nicht wundern, wenn in absehbarer Zeit niemand mehr fragt, ›László wer?‹, wenn die Rede von László Bénes ist.