Im ersten Spiel des Telekom Cups traf das Team von Dieter Hecking auf den Bundesligakonkurrenten Mainz 05. Hecking schickte vor Yann Sommer eine Viererabwehrkette mit Jantscke, Christensen, Vestergaard und Kolo ins Rennen. Davor bildeten Bénes und Kramer die Doppelsechs, auf den Seiten spielten Hahn und Stindl. Raffael und Hazard agierten als das nominelle Sturmduo.
Die Borussen kamen unter dem geschlossenen Dach der Düsseldorfer Arena auf dem lustig gefleckten Rasen überhaupt nicht gut ins Spiel. Sommer, Kramer, Vestergaard und Hahn leisteten sich in den ersten Minuten fahrige Aktionen. Auch das Gegentor in der 8. Minute passte ins Bild: Eine Flanke von Gladbachs rechter Seite schätzte der eingerückte Kolo falsch ein, Öztunali zog am zweiten Pfosten ab. Der Schuss des Ex-Bremers verunglückte, traf aber den fünf Meter vor dem Tor postierten Vestergaard. Der verwertete die ›Vorlage‹ seines ehemaligen Kollegen unfreiwillig zum 1:0 für Mainz.
Borussia hatte in dem 45 Minuten dauernden Spiel zwar deutlich mehr Ballbesitz als die Mainzer, doch offensiv war man erschreckend harmlos. Ein Schuss von Stindl aus 18 Metern, der flach am Tor vorbeistrich, war die einzige nennenswerte Chance der gesamten Partie (28.).
Ansonsten gab es Torannäherungen nur durch einen Kopfball von Vestergaard nach Freistoßflanke Raffael (7.) und einen Bénes-Freistoß von halbrechts, den der Slowake zu zentral aufs Tor zog (17.). André Hahn produzierte noch einen harmlosen Kopfball aus eigentlich aussichtsreicher Position (38,).
Mainz war griffiger gegen sehr zurückhaltende Borussen. Obwohl die Rheinhessen den Gladbachern die Spielgestaltung überließen, waren sie deutlich gefährlicher. Bungert hätte nach einer Ecke völlig freistehend das 2:0 köpfen müssen, kurz darauf gab es nach einem Angriff über Borussias linke Abwehrseite die nächste hochkarätige Möglichkeit für Mainz.
Am Ende siegte Mainz verdient, während die Borussen auf ganzer Linie enttäuschten. Vor allem das Spiel nach vorne war erschreckend uninspiriert. Mainz zog damit ins Finale gegen Bayern München ein, während die Borussen das Spiel um Platz 3 gegen Fortuna Düsseldorf bestritten.
Im Spiel gegen Düsseldorf blieben Vestergaard, Kolo, Kramer und Stindl auf dem Platz. Kolo spielte nun linker Innenverteidiger, Stindl rückte zentral nach vorne in den Sturm neben Josip Drmić.
Auch in der neuen Formation starteten die Borussen unkonzentriert. Kolo leistete sich im Aufbau einen Ballverlust, Düsseldorf schaltete locker um. Ex-Borusse Marlon Ritter bediente mit einer klugen Ablage Ayhan zentral vor dem Sechzehner, der gegen den passiven Vestergaard flach zur Führung für die Fortuna einnetzte (4.).
Drei Minuten später konterte Düsseldorf blitzsauber über Gladbachs rechte Seite. Vestergaard und Kolo waren zu langsam gegen Iyoha, der zunächst im eins-gegen-eins an Sippel scheiterte. Doch der Rebound landete wieder beim Düsseldorfer, der aus der Drehung das 2:0 markierte (7.).
Das war schon peinlich, was sich die Gladbacher da leisteten. Und es wurde nicht wirklich besser. Zwar hatte man, wie schon gegen Mainz, deutlich mehr Ballbesitz, doch erneut blieb man vorne komplett ungefährlich.
Derweil ließ man im defensiven Umschaltspiel weiter viel zu viel zu. Düsseldorf hätte das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können. Ritter schickte Iyoah auf die Reise, diesmal rettete Sippel im eins-gegen-eins endgültig (25.). Kurz darauf ließen sich Korb & Co ganz böse von Ayhan und Ritter veräppeln, Kiesewetter bekam den Ball freistehend aus drei Metern nicht an Sippel vorbei (29.) - auch das war eine hundertprozentige Chance für den Zweitligisten.
Borussia enttäuschte in beiden Spielen und konnte nicht mal im Ansatz das umsetzen, was im Vorfeld dieses Turniers angekündigt wurde. Beide Auftritte hinterlassen mehr als nur einige Fragezeichen im Hinblick auf Darmstadt in einer Woche.
Kurzstatistik zum Spiel gegen Mainz 05:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Christensen, Vestergaard, Kolo - Hahn, Kramer, Bénes, Stindl - Raffael, Hazard
Tore: 0:1 Vestergaard (8./ET)
Kurzstatistik zum Spiel gegen Fortuna Düsseldorf
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Vestergaard, Kolo (23. Jantschke), Wendt - Hofmann, Kramer (35. Rütten), Dahoud, N. Schulz - Stindl (23. Simakala), Drmić (42. Sow)
Tore: 1:0 Ayhan (3.), 2:0 Iyoha (7.)