Alles ist bekannt in Rottach-Egern. Das Hotel ist luxuriös, das Ambiente gehoben. Der Trainingsplatz ist wie immer in einem hervorragenden Zustand. Der Unterschied zu den vergangenen drei Jahren? Das Interesse an der Fohlenelf! Schon am Dienstagmorgen beim ersten Training waren deutlich mehr Zuschauer am Platz als in den Vorjahren.
Zudem haben sich mehr Medienvertreter angekündigt, sogar das ZDF wird mehrere Tage vor Ort sein. Es ist halt etwas anderes, wenn ein Champions-League Teilnehmer ins Trainingslager fährt, als ›nur‹ ein normaler Bundesligist.
Am Dienstag bekamen Fans und Pressevertreter allerdings nicht viel Neues zu sehen. Die Abläufe auf dem Trainingsplatz glichen denen im Vorjahr. Natürlich sind ein paar frische Gesichter dabei, wie Nico Elvedi, Josip Drmic, Lars Stindl, Djibril Sow, Andreas Christensen oder Tsyi William Ndenge aus der U-19. Und auch der Athletiktrainer Klaus Luisser ist neu. Der bat die Spieler wie sein Vorgänger Chris Weigl zunächst auf dem Nebenplatz zu diversen Aufwärmübungen.
Danach ging es auf den ›großen‹ Platz und hier stand der Ball im Vordergrund. Die Nationalspieler, die erst seit dem Wochenende wieder da sind, machten die Einheit bis zum letzten Drittel mit, ehe sie zur Grundlagenarbeit auf dem Nebenplatz verschwanden.
Die übrigen Profis arbeiteten weiter mit dem Ball, allerdings ohne Thorgan Hazard. Der Belgier verließ mit bandagiertem Fuß das Feld. Er hatte sich vor dem Telekom Cup eine Fußprellung mit Knochenhautreizung zugezogen, die ihm wieder zu schaffen machte. Am Nachmittag wird Hazard nicht trainieren, dafür wird Martin Stranzl auf dem Platz stehen. Der Routinier wird allerdings individuell arbeiten.
Wie lange der Kapitän brauchen wird, um wieder spielfit zu werden, ist offen. Max Eberl deutete jedenfalls am Rande des Trainings an, dass man sich möglicherweise Gedanken machen müsse, wie ein längerfristiger Ausfall zu kompensieren sei.