Lange mussten die Borussen warten, seit Freitag herrscht endlich Klarheit: In den K.o.-Spielen um die Teilnahme an der Gruppenphase der Königsklasse geht es gegen Young Boys Bern. Das Hinspiel am 16. August (20:45 Uhr) im Stade de Suisse ist nicht nur das Ziel zahlreicher reisefreudiger Borussenfans, sondern auch von Yann Sommer.
»Ich freue mich, das erste Mal mit Borussia für ein Pflichtspiel in der Schweiz zu sein«, sagte der Nationalkeeper der Eidgenossen nach der Auslosung. Obwohl Sommer an einem Kapselbandriss im rechten Sprunggelenk laboriert, ist sein Einsatz in Bern eingeplant. Am Freitag stand Sommer bereits auf dem Trainingsplatz und auch am Samstag trainierte der Goalie eine gute Stunde.
»Es geht weiter gut voran«, sagte der 27-Jährige nachher. »Nach den zwei Einheiten gestern und heute habe ich keine Probleme«. Läuft alles weiter wie erhofft, ist das Hinspiel in Bern eine realistische Erwartung. »Wir werden nichts überstürzen und dosieren die Belastung entsprechend«, erklärte Sommer.
Derweil vernimmt man im Gladbacher Umfeld sehr euphorische Aussagen hinsichtlich des vermeintlichen ›Glückslos‹ Young Boys Bern. Das sehen die Protagonisten ganz anders. »Es besteht kein Grund, den Gegner zu unterschätzen«, sagt Sportdirektor Max Eberl. »Für mich ist das ein Duell auf Augenhöhe«.
Auch Yann Sommer stellt klar: »Das wird ein harter Brocken. Bern ist ein schwieriges Los«. So sieht es auch André Schubert: »Wir sind gewarnt, wissen aber auch um unsere Stärken. Im Hinspiel müssen wir die Basis legen«. Und Kapitän Lars Stindl ergänzt: »In solchen Spielen gibt es keine Favoriten«
Im Stade de Suisse Wankdorf wartet auf die Borussen eine ganz besondere Herausforderung: Es wird auf Kunstrasen gespielt. »Darauf werden wir uns sehr gut vorbereiten müssen«, sagte Stindl. Yann Sommer warnt vor dem ungewohnten Untergrund: »Der Kunstrasen wird eine Umstellung. Der Ball springt anders und ist schneller«. Borussias Verantwortliche werden sich Gedanken machen müssen, wie sie die Bedingungen in Bern im Training bestmöglich simulieren können.
Doch zunächst steht ein kurzes Durchpusten auf dem Programm. Nach neun Tagen Training und zwei Testspielen hat die Mannschaft den Sonntag und den Montag trainingsfrei. Am Dienstag geht es weiter, ehe am Mittwoch die Reise nach Ancona zum Testspiel gegen Inter Mailand ansteht.
Yann Sommer wird dagegen auch die nächsten Tage nutzen, um sich durch individuelles Training in die Verfassung zu bringen, in Bern zwischen den Pfosten zu stehen: »Ich werde alles dafür tun, dass ich dabei sein kann«.
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