Fraglos hat Borussia in dieser Saison auswärts schon weitaus schlechter gespielt als in Wolfsburg. Die Niederlage war mehr als dämlich. Zu Beginn wurden Riesenchancen nicht genutzt, dann brachten 1 ½ Eigentore Wolfsburg auf die Siegerstraße.
Aggressivität und Wille waren ausgeprägter als bei den Gastspielen zuletzt, was positiv zu bewerten ist. Alle haben offensichtlich erkannt, um was es geht.
Kopfschmerzen bereitet eine gewisse Naivität, wie sie in Wolfsburg an den Tag gelegt wurde. Es ist schon erstaunlich, wie oft die Wölfe im eigenen Stadion zum Konterspiel eingeladen wurden. Konter, die nicht einer bedingungslosen Offensive der Borussen geschuldet waren, sondern schlichtweg simplen Ballverlusten.
Augenfällig auch, dass die Gladbacher zwar taktische Umstellungen des Gegners zur Kenntnis nehmen, hierauf aber nicht reagieren (können). So schob sich Diego nach 20 Minuten zwischen die beiden 6er und die Viererkette, war ständig frei und anspielbar, ohne dass die Borussen darauf eingingen.
Borussia präsentiert sich nach wie vor als fragiles Gebilde und daran wird sich auch an den verbleibenden drei Spieltagen nichts ändern. Angesichts der ebenso wenig konstanten Konkurrenz ist in Sachen Europa-League weiterhin alles offen. Augen zu und durch, sich irgendwie auf den sechsten Platz hieven, lautet die Devise.
Und dann muss mit ganz viel Sinn und Verstand an einer stabilen Neuausrichtung für die nächste Saison gearbeitet werden.