Borussias neuer Däne

Andreas Poulsen: »Natürlich bin ich gekommen, um zu spielen«

Created by Borussias neuer Däne 23.07.2018 - 14:42

Andreas Poulsen im Trainingslager in Rottach-Egern (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach hat das Sommertrainingslager am Tegernsee bezogen. Für viele sind Bedingungen und Örtlichkeiten bekannt, doch für einige ist es eine Premiere. So wie für Andreas Poulsen, der am Mittag seinen ersten Pressetermin als Borusse absolvierte.

Drei Wochen ist Andreas Poulsen (18) nun bei Borussia Mönchengladbach. Ein wenig Zeit und Gelegenheit hatte der Däne schon, um die ersten Eindrücke sacken zu lassen. »Ich habe von Anfang an gemerkt, dass es ein großer Klub ist - schon als ich zum ersten Mal mit den Jungs trainiert habe«, sagte er am Montag in der Presserunde am Tegernsee.

»Von der ersten Sekunde an habe ich gespürt, dass alles viel schneller geht als beim FC Midtjylland«. Mit diesem Klub verbindet ihn noch einiges. »Ich habe dort in der U13 angefangen und bin jetzt Meister mit ihnen geworden. Das hätte nicht besser laufen können, der Verein hat mir sehr geholfen.«

Dennoch sah Poulsen die Zeit gekommen für den nächsten Karriereschritt und da war Borussia die erste Wahl. »Ich habe vor ungefähr einem Jahr vom Interesse gehört und ich wollte hierher kommen. Darauf lag mein Fokus und das war wichtig für mich. Sie wollten mich und ich wollte zu Borussia - das war eine gute Kombination.«

Ruhig und selbstbewusst - Andreas Poulsen im Mannschaftshotel am Tegernsee (Foto: TORfabrik.de)

Max Eberl überzeugte Poulsen von den Möglichkeiten, die er in Gladbach vorfinden würde. »Max hat mir viel über Borussia erzählt und es hörte sich sehr gut an. Sie geben jungen Spielern eine Chance und das war sehr wichtig für mich.«

»Natürlich weiß ich, dass Borussia eine große dänische Tradition hat«, so Poulsen. »Ich hoffe, ich kann das fortsetzen.« Für seine erst 18 Jahre wirkt er ruhig und abgeklärt, was vielleicht auch damit zu tun hat, dass er bereits seit 4 Jahren alleine wohnt. »Das hat mir in meiner Entwicklung sicherlich geholfen«. In Gladbach lebt er aktuell noch im Hotel, wird aber bald eine eigene Wohnung beziehen.

»Ich bin jemand, der gerne attackiert

Und dann wird sich Andreas Poulsen darauf konzentrieren, bei Borussia auf der linken Seite eine Rolle zu spielen. Große Töne spukt er nicht, doch er stellt sein Licht auch nicht unter den Scheffel. »Natürlich bin ich hierher gekommen, um zu spielen. Sonst hätte ich das nicht gemacht.« Er weiß aber auch, dass er für die defensivere Rolle, die ihm bei Borussia zugedacht ist, noch dazulernen muss. »Ich bin jemand, der gerne attackiert und habe die letzen vier Jahre auf dem Flügel gespielt. Jetzt ist das etwas neu für mich.«

Beim Blitzturnier in Bochum hat Poulsen gemerkt, »dass es etwas ganz anderes ist als in Dänemark«. Offensichtlich schätzt er sich und die Situation realistisch ein, wirkt aber gleichzeitig sehr fokussiert. Im Training deuten sich seine Qualitäten jedenfalls an. Und da ist ja noch die Einwurfstärke des jungen Dänen, der in Midtjylland mit einem Einwurf-Experten trainierte. Bis zum Elfmeterpunkt sollen die Bälle fliegen. »Und manchmal auch ein bisschen weiter«. Man darf gespannt sein, wann diese ›Waffe‹ erstmals in der Bundesliga eingesetzt wird ...

von Marc Basten

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