Vor der Partie gab Borussia bekannt, dass André Hahn mit einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich auf unbestimmte Zeit ausfallen wird. Lucien Favre beorderte gegen den portugiesischen Vizemeister erstmals Lars Stindl in die Spitze neben Raffael.
In der Viererabwehrkette spielte Marvin Schulz an der Seite von Andreas Christensen. Schulz wurde bislang in der Vorbereitung im defensiven Mittelfeld eingesetzt.
Im Borussia-Park entwickelte sich ein eher bedächtiges Spiel zwischen zwei Teams, die sich weitestgehend neutralisierten. Das Tempo war nicht wirklich hoch, so dass beide Defensivreihen keine große Mühe hatten, Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten.
Das änderte sich nach zwanzig Minuten, als Traoré seinen Gegenspieler plötzlich giftig in Bedrängnis brachte und an der Strafraumgrenze prompt den Ball eroberte. Er spielte zu Herrmann, der zurück auf Stindl legte. Der Neuzugang aus Hannover fackelte nicht lange und traf mit einem trockenen Flachschuss ins kurze Eck.
Nach dem Rückstand traute sich Porto etwas mehr nach vorne, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden. Infolge einer etwas nachlässigen Abwehraktion von Wendt kam Aboubakar zum Schuss, Sommer war zur Stelle (28.).
Die sehr effektiven Borussen legten mit der zweiten Torchance das 2:0 nach. Xhaka leitete nach Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte auf Raffael weiter, der wiederum klug zu Traoré passte. ›Ibo‹ platzierte das Leder mit einem präzisen Flachschuss von halblinks ins lange Eck - Casillas hatte keine Abwehrchance (39.)
Nach dem Seitenwechsel zeigte der portugiesische Traditionsklub, dass Effektivität nicht alleine das Prädikat der Fohlenelf ist. Eine flache Hereingabe von Borussias linker Seite erreichte Sommer nicht, am zweiten Pfosten stand Aboubakar frei und markierte den Anschlusstreffer (49).
In der Folgezeit war Porto besser im Spiel und die Borussen wirkten nicht mehr so frisch und aufmerksam wie im ersten Durchgang. Echte Gefahr vor dem Tor von Yann Sommer entstand allerdings nicht. Bei den wenigen Kontergelegenheiten stand vor allem Patrick Herrmann im Mittelpunkt. Zweimal vertändelte er das Leder und dann lief er alleine auf Casillas zu, doch der ehemalige Welttorhüter entschied das Duell für sich (61.).
In der Schlussphase ging der Rhythmus auf beiden Seiten durch zahlreiche Wechsel zusehends verloren. Am Ende stand ein 2:1 für die Fohlenelf in einem teilweise sehr ordentlichen Testspiel gegen einen international renommierten Gegner.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Schulz, Christensen, Wendt (77. Korb) - Xhaka (80. Sow), Dahoud - Herrmann (65. Ritter), Traoré - Stindl, Raffael (75. Drmić)
weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Brouwers, Nordtveit, Hrgota, Ndenge
Tore: 1:0 Stindl (20.), 2:0 Traoré (39.), 2:1 Aboubakar (49.)
Gelbe Karten: Dahoud - Varela, Alex Sandro
Schiedsrichter: Guido Winkmann
Zuschauer: 9.588