Dieter Hecking musste seine Startelf gegenüber dem Remis bei RB Leipzig am Samstag auf zwei Positionen verändern. Yann Sommer stand wegen einer Innenbanddehnung nicht zur Verfügung, für ihn stand Tobi Sippel zwischen den Pfosten. Zudem musste Jonas Hofmann wegen muskulärer Probleme passen, Patrick Herrmann begann an seiner Stelle.
Von Beginn an entwickelte sich das erwartete Spiel: Stuttgart zog sich weit in die eigene Hälfte zurück, während die Borussen versuchten, den Ballbesitz möglichst sinnvoll zu nutzen. Dies gelang, vorsichtig ausgedrückt, nur mittelprächtig.
Aus den 63 Prozent Ballbesitz im ersten Durchgang brachten die Borussen letztlich nur eine richtige Torchance zustande. Ein Schuss von Stindl von der linken Strafraumecke forderte Zieler, der diese Aufgabe meisterte (33.). Ansonsten taten sich die Gladbacher ausgesprochen schwer, Tempo in die Aktionen zu bekommen und die Stuttgarter zu fordern. Es war eine zähe Veranstaltung im Borussia-Park.
Der Gast aus Stuttgart fand offensiv kaum statt, ein strammer Schuss von Mangala aus der Distanz ans hintere Torgestänge (44.) blieb die Ausnahme. Auffällig waren die Stuttgarter im ersten Durchgang allenfalls durch ihren Anhang, der den Borussia-Park mit Unmengen von Pyrotechnik vernebelte.
Zur Pause blieb Christoph Kramer, der sich erneut eine Wunde im Gesicht zugezogen hatte, in der Kabine . Für ihn kam Mikael Cuisance zu seinem Bundesligadebüt. Der VfB hatte unmittelbar nach Wiederbeginn durch Terodde eine Konterchance, danach allerdings spielte wieder nur die Fohlenelf.
Im Gegensatz zum ersten Durchgang hatten die Angriffe nun etwas mehr Zug, was sich in der 57. Minute auszahlte. Raffael passte auf die rechte Seite, wo Elvedi durchstartete. Der Schweizer brachte den Ball flach in den Strafraum zurück auf Raffael, der per Direktabnahme zur Führung traf.
Kurz darauf wurde das Spiel für einige Minuten unterbrochen, weil die VfB Fans erneut im Übermaß Pyrotechnik abbrannten. Danach nahmen die Stuttgarter auch aktiv am Offensivspiel teil und die Borussen hatten etwas Mühe, sich nun vermehrt auf die Defensive zu fokussieren.
Für deutliche Beruhigung sorgte eine Freistoßhereingabe von Cuisance in der 74. Minute. Hazard wurde im Strafraum von Aogo gehalten, der Unparteiische entschied ohne zu zögern auf Elfmeter. Raffael verwandelte sicher zum 2:0.
Das war die Vorentscheidung in dieser Partie, wobei der VfB sich in der verbleibenden Zeit zumindest um den Anschlusstreffer bemühte. Sippel klärte gegen Terodde (81.), ein Kopfball des Stuttgarter Stürmers flog ans Außennetz (83.) und ein Direktschuss von Beck zischte über den Kasten (84.). In der Nachspielzeit hielt Tobi Sippel mit einer Glanzparade gegen Beck seinen Kasten sauber.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Elvedi, Ginter, Vestergaard, Wendt - Zakaria, Kramer (46. Cuisance) - Herrmann (67. Johnson), Hazard - Stindl, Raffael (89. Bobadilla)
weiter im Kader: Nicolas (ETW), Jantschke, Oxford, Villalba
VfB Stuttgart: Zieler - Baumgartl, Pavard, Kaminski - Beck, Aogo (75. Ailton) - Mangala (78. Burnic), Ascacibar - Donis, Asano (62. Brekalo) - Terodde
Tore: 1:0 Raffael (57.), 2:0 Raffael (74./FE),
Gelbe Karten: - Terodde
Schiedsrichter: Sören Störks (Velen)
Zuschauer: 44.063