André Schubert nahm gegenüber der 0:2-Niederlage bei den Münchener Bayern drei Änderungen in der Startelf vor: Wendt, Hofmann und Korb saßen auf der Bank, Herrmann, Jantschke und Dahoud kamen neu ins Team.
Die Borussen begannen im 4-4-2 System und übernahmen die Spielkontrolle im Borussia-Park. Der Gast aus Stuttgart beschränkte sich zunächst auf die Sicherung der eigenen Hälfte, während die Borussen den Ball laufen ließen. Dies allerdings in gemächlichem Tempo, so dass für das Tor des VfB keine Gefahr entstand.
Nach und nach wurden die Stuttgarter mutiger, weil den Borussen nicht wirklich etwas einfiel. Schubert beorderte Strobl kurzzeitig ins Mittelfeld und ließ mit Dreierkette spielen, stellte dann aber wieder aufs Ausgangssystem zurück.
Um ein Haar hätten die Schwaben von einem Riesenbock von Patrick Herrmann profitiert (19.), kurz darauf klärte Vestergaard im letzten Moment nach einer Hereingabe in den Gladbacher Strafraum (23.). In dieser Phase hatte der Zweitligist Oberwasser, was auch zu einer gewissen Unruhe im Publikum führte.
Zum Glück beruhigte sich das Ganze aus Gladbacher Sicht, als mit dem ersten wirklich zielgerichteten Spielzug der Führungstreffer gelang. Herrmann passte auf Hahn, der mit einem wunderbaren Hackentrick den mitgelaufenen Johnson einsetzte. Der Amerikaner lief alleine aufs Stuttgarter Tor zu und verwandelte eiskalt flach zum 1:0 (31.).
Mit der Führung im Rücken taten sich die Borussen leichter und brachten vor allem mehr Tempo in ihre Aktionen. So stellten sie den VfB vor Probleme und holten einige Freistöße heraus. Nach einer abgewehrten Freistoßflanke köpfte Johnson in den Lauf von Jantschke, der alleine vor und an Langerak scheiterte (36.).
Vier Minuten später behielt der Keeper erneut die Oberhand. Hahn hatte sich nach einer Freistoßflanke von Herrmann geschickt am zweiten Pfosten gelöst, bekam den Ball aber im Infight nicht an Langerak vorbei (40.).
Die Borussen hätten es sich in der zweiten Halbzeit deutlich einfacher machen können, wenn sie die Chancen genutzt hätten, die sich in den ersten zehn Minuten nach Wiederanpfiff ergaben.
In er 49. Minute schickte Jantschke Johnson auf die Reise, der im Strafraum nochmals quer auf Hahn legte. Im Fallen bekam Hahn den Ball nicht an Langerak vorbei. Drei Minute später drosch Johnson eine Hereingabe von Herrmann vom Elfmeterpunkt mit vollem Risiko über den Kasten (52.). Keine sechzig Sekunden später setzte Herrmann Hahn mit starkem Einsatz in Szene, doch Hahn scheiterte erneut am Stuttgarter Keeper.
So blieb das Spiel zumindest vom Ergebnis her offen. Der VfB wechselte nach und nach offensiv und die Borussen mussten einiges an Laufarbeit verrichten. Doch letztlich waren die Stuttgarter offensiv zu harmlos, um die Gladbacher wirklich zu gefährden.
Dennoch dauerte es bis zur 84. Minute, ehe die Partie endgültig entschieden war. Gegen den aufgerückten VfB passte Vestergaard den Ball nach vorne, wo sich Hahn durchsetzte und zu Johnson passte. Der US-Amerikaner legte direkt weiter auf Stindl, der mit rechts von der Strafraumgrenze einnetzte.
Damit war die Sache durch - Borussia gewinnt gegen einen offensiv zu harmlosen VfB Stuttgart vollkommen verdient und steht im Achtelfinale des DFB-Pokals.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Elvedi, Vestergaard, Strobl (70. Wendt), Jantschke - Kramer (68. Korb), Dahoud - Hermann, Johnson - Stindl (87. Sow), Hahn
weiter im Kader: Sippel (ETW), N. Schulz, Hofmann, Rütten
VfB Stuttgart: Langerak - Klein, Sunjic, Baumgartl, Insua - Gentner, Zimmermann - Tashchy (80. Sarpei), Asano (68. Großkreutz) - Özcan (72. Maxim) - Carlos Mané
Tore: 1:0 Johnson (31.), 2:0 Stindl (84.)
Gelbe Karten: Stindl - Insua
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)
Zuschauer: 40.452