Dieter Hecking musste im Sportpark Ronhof auf Raffael verzichten, den Oberschenkelprobleme plagen. Für den Brasilianer stand Josip Drmić in der Startelf. Gegenüber dem Ligaspiel am Samstag gegen Freiburg räumte zudem André Hahn seinen Platz in der Anfangsformation für Fabian Johnson.
Die Borussen starteten mit der geforderten Konzentration in die Partie und ließen von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer der Erstligist ist. Fürth agierte entsprechend abwartend, während sich die Fohlenelf mit flüssigen Kombinationen in Position brachte.
Nach einem schönen Angriff über die rechte Seite ließ Johnson in der Mitte das Leder passieren, doch hinter ihm stand kein einschussbereiter Kollege. Allerdings wurde der Ball nochmal heiß, weil Wendt heran rauschte und mit einer Direktabnahme den Außenpfosten traf (8.).
Wendt trifft, Pinter fliegt
Vier Minuten später versuchte es Wendt erneut und diesmal passte es. Der Ball landete nach einem flotten Spielzug durch die Mitte über Dahoud und Johnson beim Schweden, der halblinks im Strafraum trocken ins lange Eck zielte (12.).
Die Gastgeber hatten durch Gieselmann eine gute Schussmöglichkeit, der Abwehrspieler drosch den Ball über den Kasten von Sommer (14.). Kurz darauf schwächten sich die Fürther selbst: Pinter stieg im Mittelfeld mit gestrecktem Fuß aufs Schienbein von Kramer und Schiedsrichter Dankert zeigte ihm zurecht die Rote Karte (18.).
Hazard sorgt für die frühe Entscheidung
In Überzahl und mit der Führung im Rücken hatten die Borussen alles im Griff. Nach einem herausragenden Zuspiel von Stindl scheiterte Hazard am stark reagierenden Keeper Burchert (30.). Noch in der gleichen Minute lief Drmić alleine aufs Tor zu, doch auch er fand in Burchert seinen Meister. Die aus dieser Situation resultierende Ecke köpfte Christensen aus fünf Metern haarscharf über den Querbalken.
Der Ärger über die vergebenen Chancen relativierte sich in der 36. Minute. Nach einem aufmerksamen Ballgewinn von Vestergaard startete Hazard ein Dribbling in den Fürther Strafraum, bei dem er von Gieselmann von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Belgier mit einem überlegten Flachschuss zum 2:0 für die Fohlenelf.
Dieser Zwischenstand war mehr als nur eine Vorentscheidung. Dass die spielerisch arg limitierten Fürther in Unterzahl einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen könnten, war schwer vorstellbar. Sie bemühten sich zwar nach dem Seitenwechsel, wirklich gefährlich wurden sie den Gladbachern allerdings nicht.
Nach der Pause nur noch Schongang
Die wiederum legten früh den Schongang ein, was angesichts des Spielverlaufs nicht verwerflich war. Allerdings nahmen die Flapsigkeiten bei den Borussen Überhand. Mehrere gute Möglichkeiten wurden einfach hergeschenkt. So verpasste Drmić nach Hazard-Flanke freistehend einen Kopfballtreffer (64.), der eingewechselte Herrmann bugsierte eine Freistoßhereingabe von Hazard beim Kopfballversuch aus fünf Metern mit der Schulter am Tor vorbei (82.)
Das war letztlich nicht weiter tragisch, weil Fürth nur eine nennenswerte Aktion vor Yann Sommer hatte. Zunächst parierte Borussias Keeper gegen Zulj am kurzen Pfosten, der Nachschuss von Sarerer landete am Außennetz (69.).
Borussia zog souverän und ungefährdet ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Eine konzentrierte Leistung im ersten Durchgang reichte aus, um Fürth deutlich in die Schranken zu weisen.
Kurzstatistik zum Spiel:
SpVgg Greuther Fürth: Burchert - M. Caligiuri, Franke, Gießelmann - Narey, van den Bergh (46. Rapp) - Pinter, Sontheimer (72. Bolly) - Zulj - Dursun (46. Sarerer), Berisha
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Janatschke, Christensen, Vestergaard, Wendt - Kramer, Dahoud (79. Bénes) - Hazard, Johnson (68. Herrmann) - Stindl, Drmić (72. Hahn)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Rütten, Korb, N. Schulz
Tore: 0:1 Wendt (12.), 0:2 Hazard (36./FE)
Gelbe Karten: Caligiuri - Bénes
Rote Karte: Pinter (18.)
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)
Zuschauer: 12.000