André Schubert musste im Cletic-Park auf Raffael, Hazard, Christensen und Johnson verzichten. Borussias Coach schickte eine Viererabwehrkette mit Vestergaard und Elvedi als zentrale Verteidiger ins Rennen, dazu erstmals nach überstandener Verletzung Strobl als Sechser neben Kramer.
In der Offensive nominierte der Trainer etwas überraschend Jonas Hofmann, der über die linke Seite kam.
Im stimmungsvollen Celtic-Park entwickelte sich das erwartet intensive Spiel, in dem die Borussen von der ersten Minute an hellwach waren. Sie unterbanden die Angriffsversuche der Schotten sehr aufmerksam und schalteten bei eigenem Ballbesitz schnell um.
Die Marschrichtung war deutlich: Man wollte sich nicht lange mit Ballstafetten aufhalten, sondern mit schnellen Kombinationen direkt nach vorne stoßen. Das funktionierte einige Male gut, doch es fehlte der Abschluss.
Die erste Torchance hatte daher der Gastgeber: Einen Freistoß von Bitton aus 25 Metern lenkte Sommer zur Ecke (14.). Auf der anderen Seite erspielte sich die Fohlenelf drei Minuten später eine hochkarätige Möglichkeit. Stindl passte auf Hahn, dessen weite Flanke von rechts Wendt erreichte. Der Schwede spielte weiter zu Traoré, dessen Schuss Keeper Gordon erst im Nachfassen entschärfen konnte.
Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit dominierten die Borussen das Geschehen. Nach einem Spielzug über Kramer und Korb kam Hofmann aus halbrechter Position zum nächsten Abschluss - Gordon war zur Stelle (26.).
Genauso wie fünf Minuten später, als Stindl nach einem Fehler der Schotten im Aufbau Hahn bediente, dessen Schuss von halblinks Gordon zur Ecke lenkte (31.).
Die Borussen waren spielerisch überlegen, doch sie verpassten den durchaus verdienten Führungstreffer. Kurz vor dem Pausenpfiff meldete sich Celtic nochmals - nach einem Steckpass in den Strafraum nagelte Sinclair das Leder übers Tor (44.).
Nach Wiederanpfiff kam Celtic mit Schwung aus der Kabine und Sinclair setzte einen freien Kopfball deutlich am Tor vorbei (49.).
Doch dann pendelte sich das Geschehen wieder auf dem Niveau der ersten Halbzeit ein: Borussia stand sicher und suchte den direkten Weg nach vorne. Ein Schlenzer von Strobl ging knapp am Tor vorbei (54.), drei Minuten später glückte der Führungstreffer: Hahn ging an der Grundlinie einem eigentlich unmöglichen Ball hinterher und Stindl überwand Gordon aus kurzer Distanz mit einem Schuss durch die Beine (57.).
Celtic war sichtlich geschockt vom Gegentor und brauchte einige Zeit, um in die Spur zu kommen. Sie wurden ansatzweise gefährlich, doch die Borussen verteidigten es ordentlich. Und sie lauerten auf den Konter zum vorentscheidenden 2:0 - der sich in der 77. Minute ergab.
Stindl profitierte von einem Fehler von Toure und dann stürmte André Hahn mit dem Ball am Fuß in Richtung gegnerisches Tor. Auch unter Bedrängnis behielt Hahn die Oberhand und traf schließlich im letzten Moment mit einem wuchtigen Schuss (77.).
Das war die Entscheidung in dieser Partie - der Celtic-Park war nun komplett in Gladbacher Hand. Celtic fand nicht mehr zurück, die Borussen hätten in der Nachspielzeit durch den eingewechselten Nico Schulz sogar noch nachlegen können.
Am Ende steht ein verdienter und beeindruckender 2:0-Erfolg von Borussia im Celtic-Park, der die Chancen auf das Überwintern in Europa deutlich gesteigert hat.
Kurzstatistik zum Spiel:
Celtic Glasgow: Gordon - Lustig, Kolo Touré, Sviatchenko, Tierney - Brown, Biton (63. McGregor) - Forrest (73. Roberts), Rogic (71. Griffiths), Sinclair - Dembelé
Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Vestergaard, Elvedi, Wendt - Kramer, Strobl - Traoré (86. N. Schulz), Stindl, Hoffmann - Hahn (90. Herrmann)
weiter im Kader: Sippel (ETW), Dahoud, Sow, Jantschke, Rütten
Tore: 0:1 Stindl (57.), 0:2 Hahn (77.)
Gelbe Karten: Tierney - Kramer
Schiedsrichter: Anastasios Sidiropoulos (Griechenland)
Zuschauer: 57.500 (ausverkauft)