André Schubert musste gegen Wolfsburg auf Yann Sommer (Nasenbeinbruch) verzichten, für ihn stand wie angekündigt Tobias Sippel erstmals für Borussia zwischen den Pfosten. Dazu gab es eine weitere Änderung gegenüber der Champions-League Partie gegen Manchester City: Ibrahima Traoré stand in der Startelf, Patrick Herrmann saß zunächst auf der Bank.
Borussia startete gut in die Partie, setzte Wolfsburg früh unter Druck und legte dabei einige Schwächen der Gäste im Spielaufbau offen. Wirklich souverän agierte der VW-Klub nicht, wobei die Gladbacher es nicht schafften, daraus Kapital zu schlagen.
Am nächsten dran war Lars Stindl in der 12. Minute, der im Strafraum nach einem unfreiwilligen Doppelpass mit Naldo den Pfosten traf. Der Rebound von Wendt wurde abgeblockt.
Auf der anderen Seite musste sich Tobias Sippel erstmals bewähren, als er einen Schuss von Schürrle aufs kurze Eck abwehrte (13.). Schürrle und Sippel standen auch in der nächsten Szene im Blickpunkt. Der Nationalspieler kam im Strafraum im Duell mit Sippel zu Fall und zunächst sah es so aus, als ob Schiedsrichter Zwayer auf Elfmeter für Wolfsburg entschieden hätte. Nach längeren Diskussionen ließ der Unparteiische die Partie mit Abschlag vom Gladbacher Tor fortsetzen (18.).
In der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Beide Teams hatten ihre Phasen des Ballbesitzes, ohne dabei jedoch wirklich nennenswerte Chancen zu erspielen. Ein Schuss von Traoré, der mit von rechts nach innen zog und mit links vorbei zielte, war vor dem Pausenpfiff die beste Möglichkeit der Fohlenelf.
Wobei es durchaus auf Gladbacher Seite immer wieder gute Ansätze gab, als nach Balleroberungen direkt nach vorne gespielt wurde. Leider kam in mehreren Situationen der letzte Pass nicht genau genug, so dass vielversprechende Ansätze nicht zum Ziel führten.
Nach der Pause war Borussia das aktivere Team, eine Flanke von Traoré verlängerte Klose aufs eigene Tornetz (52.). Drei Minuten später reklamierten die Gladbacher auf Handelfmeter, der nicht gepfiffen wurde. In dieser Situation kam Johnson zum Schuss, setzte den Ball jedoch hoch in die Nordkurve.
Kurz darauf zog Stindl aus 25 Metern halblinks ab, der Ball strich knapp am Pfosten vorbei (60.). In der nächsten Phase des Spiels nahmen sich beide Teams etwas zurück und holten Luft für den Schlussspurt. Diesen Kraftakt entschieden die Borussen für sich. Raffael setzte sich an der Seitenlinie im Infight im Liegen gegen Klose durch, nahm den Kopf hoch und passte an die Strafraumgrenze zum eingewechselten Nordtveit. Der zog im Fallen mit vollem Risiko ab und traf genau ins Eck (76.).
Der Borussia-Park bebte und er kam gar nicht zur Ruhe, weil drei Minuten später der zweite Treffer fiel. Stindl schickte Traoré mit einem wunderbaren Pass auf die Reise, der Rodriguez davonlief und vor Benaglio die Nerven behielt (79.).
Das war die Vorentscheidung, denn Wolfsburg konnte sich nicht mehr aufrappeln, während die Borussen durch Raffael (82.) und Traoré (87.) noch Gelegenheiten auf den dritten Treffer hatten.
Am Ende steht der dritte Ligasieg in Folge, der Borussia mit einem beruhigten Gefühl in die Länderspielpause gehen lässt.
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Sippel - Korb, Christensen, Dominguez, Wendt - Dahoud (68. Nordtveit), Xhaka - Traoré, Johnson (68. Herrmann) - Stindl, Raffael (88. Hazard)
weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Brouwers, Drmić, Hahn
VfL Wolfsburg: Benaglio - Jung, Naldo, Klose, Rodriguez - Guilavogui, Arnold (81. Bendtner)- Caligiuri , M. Schäfer (68. Dost) - M. Kruse, Schürrle
Tore: 1:0 Nordtveit (76.), 2:0 Traoré (79.)
Gelbe Karten: Xhaka, Johnson - Schäfer, Rodriguez
Schiedsrichter: Felix Zwayer (Berlin)
Zuschauer: 52.581