4. Spieltag EURO League: Borussia Mönchengladbach - AS Rom

2:1! Thuram mit Lucky Punch gegen Rom

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Riesenjubel nach dem Last-Minute-Treffer von Thuram gegen AS Rom (Foto: TORfabrik.de)

Durch einen Treffer von Marcus Thuram in der 5. Minute der Nachspielzeit gewann Borussia Mönchengladbach am Donnerstag das Heimspiel gegen AS Rom in der Europa League. Zuvor hatte Fazio ein Eigentor erzielt und dann für Rom ausgeglichen.

Marco Rose nahm gegenüber der Bundesligapartie in Leverkusen am Samstag drei Änderungen in der Startelf vor: Herrmann (nicht im Kader), Kramer und Hofmann (beide Bank) wurden durch Stindl, Bénes und Zakaria ersetzt. Nach überstandener Muskelverletzung stand Alassane Plea erstmals wieder im Aufgebot.

Die Borussen starteten wieder mit einer Dreierabwehrkette, davor ein Vierermittelfeld sowie Neuhaus als zentraler Akteur hinter den Spitzen Stindl und Thuram. Wobei Stindl gewohnt flexibel agierte – er ließ sich immer wieder ins Mittelfeld fallen, so dass eigentlich Thuram der einzige klare Stürmer war.

Durch die dichte Staffelung im Mittelfeld unterbanden die Borussen erfolgreich das Kombinationsspiel der Römer, selber kam man allerdings auch nicht wirklich durch. So war die Anfangsphase recht überschaubar. Die erste Chance hatten die Gäste nach einer Ecke. Wie im Hinspiel kam Zaniolo am kurzen Pfosten zum Kopfball, doch diesmal zielte er zu genau – der Ball landete zum Glück für Sommer auf dem Tornetz (11.).

Die erste richtige Tormöglichkeit der Borussen gab es in der 16. Minute, als Zakaria aus dem Rückraum abzog. Der Schuss des Schweizers strich haarscharf über den Querbalken und ans hintere Torgestänge – ein Teil der Zuschauer im Borussia-Park jubelte bereits. Auch die nächste Chance der Fohlen resultierte aus einem Distanzschuss. Diesmal probierte sich Bénes, doch Roms Keeper Pau Lopez flog schön und hielt den Ball fest (26.).

Das Spiel blieb ausgeglichen, beide Defensivreihen agierten sehr konzentriert. Vor Sommer wurde es im ersten Durchgang nur noch einmal gefährlich, als Pastore ein Solo startete – Borussias Schlussmann war zur Stelle (29.). Kurz zuvor war Marco Rose bereits zum ersten Wechsel gezwungen: Jantschke musste verletzt runter und wurde durch Hofmann ersetzt. Der übernahm die Zakaria-Position im Mittelfeld, während der Schweizer in die Dreierkette rückte.

Die Borussen konnten in dieser Phase die Schlagzahl etwas erhöhen und schafften es, die Römer in einigen Situationen in Verlegenheit zu bringen. So in der 31. Minute, als Hofmann sich stark durchsetzte, Neuhaus aber aus guter Position zu lange zögerte, so dass sein Schuss geblockt wurde (31.). Kurz darauf zog Thuram über die linke Seite einen Sprint an, versetzte Smalling und passte scharf vors Tor. Die Strafraumbesetzung der Borussen stimmte allerdings überhaupt nicht, so dass die Hereingabe verpufft wäre, wenn Fazio nicht den Fuß hingehalten und den Ball ins eigene Tor befördert hätte (35.).

Mit diesem nicht unverdienten Ergebnis ging es auch in die Pause. Nach dem Wechsel hatten die Borussen eine starke Phase, drängten Rom tief in die eigene Hälfte und hatten mehrere Halbchancen. Doch nach zehn Minuten veränderte sich die Gemengelage auf dem Platz. Die Italiener wurden aktiver, die Borussen nun ihrerseits zurückgedrängt. Sommer lenkte einen Schuss von Pastore über den Querbalken – das war eine große Chance für die Roma (57.).

Die Gäste blieben am Drücker und so war der Ausgleich in der 64. Minute nicht überraschend. Kolarov zog eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld vors Tor, Fazio nahm den Ball direkt. Sommer berührte den Ball zwar noch, vermochte den Einschlag aber nicht zu verhindern. Fazio hatte derweil seinen Fauxpas beim Eigentor wieder begradigt.

In der Folgezeit entwickelte sich ein kompliziertes Spiel. Rom zog sich wieder zurück und die Borussen liefen an. Das allerdings, ohne wirkliche Durchschlagskraft zu entwickeln. Derweil lauerten die Römer auf die Konterchance. Ein paarmal zeigten sie ihre Stärke bei den Gegenstößen – die beste Möglichkeit verballerte Kluivert in der 70. Minute.

Die Gladbacher blieben bemüht, aber sie schienen sich die Zähne an den abgezockten Italienern auszubeißen. Aufgrund der permanenten Kontergefahr konnte man auch nicht vollends ins Risiko gehen, so dass alles nach dem dritten 1:1 nacheinander aussah. Doch es gab ja noch die Nachspielzeit, in der die Borussia in dieser Europa League schon zweimal traf. Fünf Minuten zeigte der Vierte Offizielle an und tatsächlich passierte es in der 5. Minute der Nachspielzeit: Zakaria brachte den Ball von links ins Getümmel im Strafraum. Der eingewechselte Plea legte per Kopf am zweiten Pfosten in die Mitte, wo Thuram wuchtig und platziert uns untere Eck köpfte.

Der Jubel im Borussia-Park kannte keine Grenzen nach diesem Lucky-Punch, der die Borussen mit nunmehr fünf Punkten auf den zweiten Platz der Gruppe J hievte.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Jantschke (28. Hofmann), Ginter, Elvedi – Lainer, Bénes, Zakaria, Wendt (85. Bensebaini) – Neuhaus (73. Plea) – Thuram, Stindl

weiter im Kader: Grün (ETW), Strobl, Kramer, Beyer, Bensebaini

AS Rom: Pau Lopez - Santon, Fazio, Smalling, Kolarov - Mancini (59. Diawara), Veretout, Zaniolo (76. Ünder), Pastore (80. Perotti), Kluivert - Deko

Tore: 1:0 Fazio (35./ET), 1:1 Fazio (64.), 2:1 Thuram (90.+5)

Gelbe Karten: Bénes, Bensebaini, Kramer, Neuhaus - Mancini, Santon, Diawara

Schiedsrichter: Gil Manzano (ESP)

Zuschauer: 44.570

 


von Marc Basten

 

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